Sicherheitsrisiko Bahnübergang: Forscher wollen Unfallgefahr verringern

19 Forschungspartner aus Europa und Japan haben sich jetzt zu einem Netzwerk zusammengeschlossen, um Bahnübergänge sicherer zu machen. Sie werden im Verbund „SELCAT – Safer European Level Crossing Appraisal and Technology“ weltweite Forschungsergebnisse sammeln, strukturieren und analysieren sowie neue Erkenntnisse auf dem Gebiet der Bahnübergangssicherheit austauschen und verbreiten. Mit einer Millionen Euro fördert die Europäische Union jetzt das Projekt.

Am 27. und 28. September 2006 wird die Auftaktveranstaltung mit Delegierten von Eisenbahnunternehmen, Forschungseinrichtungen und Universitäten aus ganz Europa sowie Japan an der Technischen Universität Braunschweig stattfinden. Koordiniert wird das Projekt von Professor Eckehard Schnieder, Leiter des Instituts für Verkehrssicherheit und Automatisierungstechnik der TU Braunschweig, sowie von Roman Slovák aus dem gleichen Institut, der das Projektmanagement übernehmen wird; weitere deutsche Partner sind die Deutsche Bahn AG, der Allgemeine Deutsche Automobil Club (ADAC) und ebenfalls aus Braunschweig das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR). „Dies ist unser Beitrag, um die Bahnübergänge in Europa sicherer zu gestalten und an diesen Stellen Menschenleben zu retten“, so Professor Schnieder.

Neben Tunneln und spezifischen Gefahrenpunkten auf der Straße gelten Bahnübergänge als besonderer Schwachpunkt in der Straßensicherheit. Etwa fünfzig Prozent aller Unfälle im Schienenverkehr geschehen an Bahnübergängen.

„SELCAT“ soll helfen, das Engagement von Verkehrsingenieuren und Verantwortlichen innerhalb der Europäischen Union zur Entwicklung von besseren und eleganteren Lösungen zu fördern und Finanzierungsmöglichkeiten zu erschließen. Dies geschieht in Übereinstimmung mit dem „Weißbuch Verkehrspolitik“ („Commission White Paper on European Transport Policy“) der Europäischen Kommission, der Strategic Rail Research Agenda (SRRA) und des European Rail Research Advisory Council (ERRAC), die sich auf die Reduzierung von Todesfällen, die Einschätzung der Methodologie von gewöhnlichen Risiken und den Prozess der Kosten-Nutzen-Analyse konzentrieren.

Kontakt:
Prof. Dr.-Ing. Dr. h.c. Eckehard Schnieder
TU Braunschweig
Institut für Verkehrssicherheit und Automatisierungstechnik
Tel.: 0531/391-3317
E-Mail: e.schnieder@tu-bs.de

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Dr. Elisabeth Hoffmann idw

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