Zwei Länder – keine Grenze

Deutsch-französische Kooperation im Schienengüterverkehr geht in die zweite Entwicklungsstufe: Railion und SNCF Fret fahren künftig auf allen Grenzübergängen zwischen Deutschland und Frankreich Güterzüge interoperabel und sparen auf diesen Verbindungen bis zu zwei Stunden

Louis Gallois, Präsident der SNCF, und Hartmut Mehdorn, Vorstandsvorsitzender der DB AG, starteten heute im Rangierbahnhof Köln die zweite Stufe im Ausbau der Interoperabilität im deutsch-französischen Schienengüterverkehr. Die Rahmenvereinbarung der Interoperabilität zu den harmonisierten Betriebsvorschriften und koordinierten Abfertigungsprozessen wurde von beiden Bahnchefs unterzeichnet.

Ab sofort werden zusätzlich zum Grenzbahnhof Forbach/Saarbrücken auch alle übrigen Eisenbahn-Grenzübergänge zwischen Deutschland und Frankreich durchgängig im Güterverkehr befahren. Dabei kommen deutsche Mehrsystemloks der Baureihe 185 und ab dem zweiten Halbjahr 2005 SNCF-Loks der Baureihe 437000 zum Einsatz, die für die Strom- und Signalsysteme beider Länder geeignet sind. So fahren künftig zusätzlich zu den seit Dezember 2003 verkehrenden täglich 60 Zügen über Forbach / Saarbrücken rund 40 Züge über Apach/Perl (Mosel) und weitere sechs Züge über Strasbourg/Kehl durchgehend und sparen pro Zug bis zu zwei Stunden Warte- und Abfertigungszeitzeit an der Grenze ein.

Die Güterzüge fahren künftig zwischen den großen Rangierbahnhöfen wie Köln-Gremberg und Metz-Woippy durchgängig mit bis zu 120 Stundenkilometer. Anders als der LKW konnten die Bahnen bisher auf den langen internationalen Strecken nicht durchgängig fahren. Höhere Produktivität und Wettbewerbsfähigkeit der Eisenbahn im Vergleich zum LKW sind das Ergebnis des interoperablen Einsatzes der Triebfahrzeugführer und Triebfahrzeuge. Für die Kunden werden die Transporte auf allen Achsen und Korridoren, die diese Strecken in Frankreich und Deutschland benutzen, zuverlässiger und schneller, sowohl im Ganzzug- und Einzelwagenverkehr als auch im Kombinierten Verkehr.

Nach der heutigen Unterzeichnung der Rahmenvereinbarung werden die Bahnchefs Gallois und Mehdorn demnächst die Kooperation in den Bereichen Konzeption, Planung und Durchführung der interoperablen Produktion mit Hilfe ihrer gemeinsamen Beteiligungsgesellschaft Rail Euro Concept vertiefen. Sie wollen damit zeigen, dass die bisherigen Erfolge der Zusammenarbeit noch weitere Potenziale bieten, die für mehr Verkehr auf der Schiene zwischen Deutschland und Frankreich ausgeschöpft werden müssen.

Media Contact

Werner Klingberg presseportal

Weitere Informationen:

http://www.db.de/

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Verkehr Logistik

Von allen Aktivitäten zur physischen Raum- und Zeitüberbrückung von Gütern und Personen, einschließlich deren Umgruppierung – beginnend beim Lieferanten, durch die betrieblichen Wertschöpfungsstufen, bis zur Auslieferung der Produkte beim Kunden, inklusive der Abfallentsorgung und des Recyclings.

Der innovations report bietet Ihnen hierzu interessante Berichte und Artikel, unter anderem zu den Teilbereichen: Verkehrstelematik, Maut, Verkehrsmanagementsysteme, Routenplanung, Transrapid, Verkehrsinfrastruktur, Flugsicherheit, Transporttechnik, Transportlogistik, Produktionslogistik und Mobilität.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Nanofasern-befreien Wasser von gefährlichen Farbstoffen

Farbstoffe, wie sie zum Beispiel in der Textilindustrie verwendet werden, sind ein großes Umweltproblem. An der TU Wien entwickelte man nun effiziente Filter dafür – mit Hilfe von Zellulose-Abfällen. Abfall…

Entscheidender Durchbruch für die Batterieproduktion

Energie speichern und nutzen mit innovativen Schwefelkathoden. HU-Forschungsteam entwickelt Grundlagen für nachhaltige Batterietechnologie. Elektromobilität und portable elektronische Geräte wie Laptop und Handy sind ohne die Verwendung von Lithium-Ionen-Batterien undenkbar. Das…

Wenn Immunzellen den Körper bewegungsunfähig machen

Weltweit erste Therapie der systemischen Sklerose mit einer onkologischen Immuntherapie am LMU Klinikum München. Es ist ein durchaus spektakulärer Fall: Nach einem mehrwöchigen Behandlungszyklus mit einem immuntherapeutischen Krebsmedikament hat ein…

Partner & Förderer