Kein Entkommen für Rotlicht-Sünder

Eine leistungsfähige Bildverarbeitungsprogramm extrahiert aus dem Digitalfoto das KFZ-Kennzeichen

Rotlicht-Überwachungsgerät mit Digitalfotografie und Datenverarbeitung

Man stelle sich vor, jede größere Ampelkreuzung stünde unter Polizeibeobachtung. Was wie ein Alptraum für den einen oder anderen Bußbescheid-gebeutelten Autofahrer klingt, könnte aber die Verkehrssicherheit an Straßenkreuzungen in der Tat erhöhen. Sicherlich ist eine so personalintensive Kontrolle nicht realisierbar, aber die gleiche Wirkung dürfte mit dem neuen digitalen Rotlicht-Überwachungssystem von Siemens, dem Intelligent Traffic System, zu erzielen sein.

Dieses Gerät, das gegenwärtig an großen Kreuzungen in Österreich installiert wird, erfasst mit einer Digitalkamera automatisch solche Fahrzeuge, die bei Rot in eine Kreuzung fahren. Induktionsschleifen, die im Straßenbelag verlegt sind, melden „Rotlicht überfahren“ an einen Pentium-PC. Praktisch ohne Verzögerung schickt dieser einen Impuls an die Digitalkamera, die ein gestochen scharfes Bild vom Fahrzeug schießt. Die im Gerät integrierte, leistungsfähige Bildverarbeitung extrahiert aus dem Foto die wichtigste Information: das KFZ-Kennzeichen. Versehen mit Angaben zu Zeit, Ort und Datum des Verstoßes wird das Foto umgehend an den Zentralrechner der Polizeibehörde geschickt. Mit diesen Daten ist die Ermittlung des Wagenbesitzers aus entsprechenden Fahrzeughalterdatenbanken nur noch ein Kinderspiel und die Zustellung des Bußbescheids wird automatisch in die Wege geleitet.

Da bei der Fotografie nur computerfreundliche Digitaldaten anfallen, kann der gesamte Vorgang – vom Blitzen des Sünders bis zur Ausstellung des Bußbescheids – weitgehend automatisiert werden. Das gestattet schnelle und kosteneffiziente Bearbeitung des Verkehrsverstoßes. Neben der Erfassung von Rotlicht-Sündern bietet das Siemens-Gerät auch die Möglichkeit, das Verkehrsaufkommen zu erfassen und statistisch auszuwerten.

Bestehende Ampelanlagen lassen sich leicht mit dem neuen Überwachungssystem nachrüsten. Das nahezu wartungsfreie und allwettertaugliche Gerät arbeitet zuverlässig in einem Temperaturbereich von minus 25 bis plus 45 Grad Celsius. Da laut Unfallstatistik der „Zusammenstoß mit kreuzendem Verkehr“ immer noch häufigste Unfallursache innerorts ist, sind Behörden und Polizei von der Verkehrssicherheit fördernden Wirkung des Siemens-Rotlichtgeräts überzeugt.

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