City-FCD: Autos liefern Staudaten für intelligente

Viele Verkehrsinformationen, die Autofahrer zur Zeit über Radio, Internet oder Telefondienst abrufen können, sind unzureichend. Sie beziehen sich auf weit entfernte Verkehrsgebiete, sind oft zum Zeitpunkt ihrer Übermittlung bereits überholt oder haben für die individuelle Fahrtstrecke keine Relevanz. Für die Datenerhebung werden meist stationäre Verkehrsdetektoren eingesetzt, die im wesentlichen nur Daten zum Autobahnstraßennetz liefern. Informationen zu Autobahnzubringern, Umleitungsstrecken, Überland- oder Stadtstraßen stehen dem Autofahrer in der Regel nicht zur Verfügung.

Die Floating Car Data (FCD)-Technologie soll zukünftig aktuelle und individuelle Verkehrsinformationen über die gesamte persönliche Reiseroute bereitstellen. Die Verkehrslage wird durch eine im Verkehr mitfließende Stichprobenflotte erfasst. Dabei bewertet ein FCD-Fahrzeug anhand von Streckenattributen, die auf einer digitalen Karte hinterlegt sind, seine eigenen Positionsdaten und Geschwindigkeitsprofile und meldet diese Daten an eine Zentrale. Dort wird aus der Vielzahl der eingegangenen FCD-Einzelmeldungen eine Gesamtverkehrslage berechnet und durch weitere verkehrsrelevante Informationen ergänzt. Die Mobilitätsdienste sollen per Internet, SMS und WAP zugänglich sein.

Das Fraunhofer-Institut für Produktionsanlagen und Konstruktionstechnik (IPK) entwickelt in Zusammenarbeit mit der gedas Deutschland GmbH, der Stadt Frankfurt und dem Hessischen Landesamt für Straßen- und Verkehrswesen (HLSV) Komponenten sowohl für die Datenzentrale als auch für die fahrzeugseitigen Endgeräte. Am Fraunhofer IPK entsteht u. a. eine FCD-Content-Plattform, auf der geografisch referenzierte Verkehrsdaten aus unterschiedlichen Quellen gesammelt und verknüpft werden. Außerdem arbeiten die Experten des Fraunhofer-Instituts an einem Kurzzeit-Prognosesystem sowie an der prototypischen Bereitstellung von individuellen Mobilitätsdiensten, die sich an den persönlichen Präferenzen des Nutzers in Bezug auf Kosten, Zeit und Komfort orientieren. Neben Informationen zur aktuellen Verkehrslage liefern die Mobilitätsdienste Hinweise für Parkplätze, melden Behinderungen durch Baustellen und berechnen die Reisezeiten unter Berücksichtigung einer prognostizierten Verkehrslage. Ein Pendlerdienst liefert individuelle Verkehrsinformationen automatisch, situationsgerecht und auf das wesentliche reduziert.

Die Forschungs- und Entwicklungsarbeiten werden im Leitprojekt „WAYflow“ im Rahmen der Initiative „Mobilität in Ballungsräumen“ seit 1998 vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert. Gemeinsam mit allen in diesem Programm geförderten Leitprojekten stellt WAYflow die bisher erzielten Ergebnisse am 28. und 29. Mai 2002 auf der BMBF-Fachkonferenz „Leitprojekte Mobilität in Ballungsräumen“ einer breiten Fachöffentlichkeit vor.

Ihr Ansprechpartner für weitere Informationen:
Dipl.-Ing. Werner Schönewolf
Pascalstr. 8-9
10587 Berlin
Telefon +49 (0) 30 / 39006-145
Telefax +49 (0) 30 / 3911037
E-Mail: schoenewolf@ipk.fhg.de

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Claudia Schiebold, M. A. Pressemitteilung

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