Miniaturlaser für die Erkundung von Planetenoberflächen

Der Prototyp, bestehend aus Laserkopf und Elektronik, ist äußerst kompakt und hat ein Gewicht von nur 187 g. Das Lasersystem setzt man bei der so genannten Laser-Induced Breakdown Spectroscopy (LIBS) für die Erkundung von Planetenoberflächen ein.

LIBS ist eine analytische Methode, mit der die Elementverteilung auf der Planetenoberfläche ermittelt werden kann. Anhand der Ergebnisse lassen sich Rückschlüsse auf die am Probeort vorhandenen Mineralienarten ziehen.

Der Laser besitzt außerdem Potential zur weiteren Miniaturisierung. Da er für Umweltbedingungen ausgelegt ist, wie sie während der interplanetaren Flugphase und dem Einsatz auf der Planetenoberfläche herrschen, ist er gleichzeitig sehr robust. Das miniaturisierte System kann allerdings auch auf der Erde eingesetzt werden, beispielsweise für die Materialanalyse unter extrem rauen Umweltbedingungen.

In der Gruppe „Space Technologies“ am LZH werden verschiedene Projekte zur Entwicklung weltraumbasierter Lasersysteme bearbeitet. Die Firma von Hoerner & Sulger GmbH (Schwetzingen) ist spezialisiert auf die Entwicklung miniaturisierter Instrumente und Systeme für die wissenschaftliche Raumfahrt. Die Entwicklung des Festkörperlaser-Systems wurde vom Institut für Planetologie der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster in Auftrag gegeben und vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt finanziert.

Kontakt:
Laser Zentrum Hannover e.V. (LZH)
Michael Botts
Hollerithallee 8
D-30419 Hannover
Tel.: +49 511 2788-151
Fax: +49 511 2788-100
E-Mail: m.botts@lzh.de
Das Laser Zentrum Hannover e.V. (LZH) ist eine durch Mittel des niedersächsischen Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr unterstützte Forschungs- und Entwicklungseinrichtung auf dem Gebiet der Lasertechnik.

Alle LZH-Pressemitteilungen – gegebenenfalls mit Bildern – finden Sie auf www.lzh.de unter „Publikationen“ (ab November 2008 mit Text-Download als WORD-Datei).

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