Lasermessung vereinfacht Wartung beim Stranggießen

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Damit alle Rollen mechanisch gleichmäßig belastet sind, müssen sie in der Höhe genau ausgerichtet sein. Bisher wird die Rollenposition aufwändig und fehleranfällig per Hand vermessen und dokumentiert.

Das neue Lasersystem liefert hochgenaue, digitale Messungen und kostet weniger Zeit. Die Daten werden direkt an die Steuerung übermittelt, so dass Fehler bei der Übertragung per Hand wegfallen. Mit den Daten wird auch der Zustand der Anlage überwacht, so dass Wartungen bedarfsorientiert statt wie bisher in festen Abständen erfolgen.

Stranggießanlagen gießen flüssigen Stahl in Brammen – einige Zentimeter dicke, meterlange Stahlplatten. Die Brammen werden in langen Bändern zwischen Rollen geführt. Sind diese nicht alle exakt in der Höhe ausgerichtet, erfahren sie unterschiedlich starken Druck von der Bramme und umgekehrt, was die Lager belastet und sich auf die Qualität der Brammen auswirkt.

Um das zu vermeiden, werden die Rollen regelmäßig ausgerichtet. Einzelne, mehrere Rollen umfassende Segmente des Strangführungsbands werden ausgebaut und vermessen. Ein mehrere Meter langes Eisenlineal wird dazu in einer bestimmten Höhe über die Rollen gehalten. Arbeiter messen für jede Rolle den Abstand zum Lineal und schreiben die Werte auf. Die Methode kostet viel Zeit, birgt Fehler bei der Dokumentation und wird in der Mitte des Segments ungenau, weil sich das lange Lineal durchbiegt.

Das neue Lasermesssystem Simetal Opal misst an allen Stellen gleich genau und ist sehr einfach zu handhaben. Es beruht auf einem rotierenden Laser, dessen Strahlen eine Referenzebene parallel zur Rollenoberseite aufspannen. Auf die Rollen montiert man senkrecht einen linearen Photodetektor.

Der Abstand zwischen Rolle und Referenzebene ergibt sich aus dem Detektorsegment, an dem das Laserlicht auftrifft. Arbeiter setzten den Detektor nacheinander auf jede Rolle und ihre Ausrichtung wird auf weniger als ein zehntel Millimeter genau bestimmt.

Simetal Opal ist Teil eines von Siemens entwickelten Zustandsüberwachungs-Konzepts für Stranggießanlagen. Es lässt sich in bestehende Anlagen integrieren und wird bereits in der Fertigung von Strangführungskomponenten am Siemens-Standort Shanghai eingesetzt. (IN 2013.02.4)

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Dr. Norbert Aschenbrenner Siemens InnovationNews

Weitere Informationen:

http://www.siemens.de/innovation

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