Prototyp für Flugzeitmassenspektrometrie erfolgreich in Betrieb genommen

Zum Geschäftsjahresbeginn von Analytik Jena wurde ein Prototyp einer neuen Generation hochsensitiv simultan arbeitender Elementanalysesysteme erfolgreich in Betrieb genommen. Seit Anfang des Monats arbeiten Wissenschaftler des Lehrstuhls für Analytische Chemie der Universität Hamburg mit dem ICP-Flugzeit-Massenspektrometer.

Das Entwicklungsprojekt wurde in Kooperation mit der Gesellschaft zur Förderung angewandter Optik, Optoelektronik, Quantenelektronik und Spektroskopie e.V. (GOS) sowie dem ISAS – Institute for Analytical Sciences Department Berlin, gemeinsam mit der Analytik Jena AG verwirklicht.

Die Inductive Coupled Plasma-Massenspektrometrie (ICP-MS) ist eine seit vielen Jahren eingeführte Analysenmethode zur Bestimmung von chemischen Elementen und ihrer Isotope. Im Gegensatz zur optischen Emissions- (ICP-OES) und Absorptionsspektrometrie (AAS) werden die Atome bei dieser Methode durch Bestimmung ihres Masse / Ladungs-Verhältnisses identifiziert.

Durch die Kopplung mit einem Time of Flight-Gerät (TOF) werden bei den meisten Elementen deutlich bessere Nachweisgrenzen im Vergleich zur ICP-OES möglich. Im Gegensatz zu konventionellen ICP-Massenspektrometern, wie Quadrupol- oder Sektorfeldgeräten, wird mit einem TOF der Gesamtbereich stabiler Isotope gleichzeitig bestimmt. Das neue System gewährleistet dadurch eine sehr hohe Zeitauflösung der Messung, was besonders wichtig ist für die Analyse begrenzter Probenmengen mit Einführungstechniken wie z.B. der Laser Ablation, elektrothermischer Verdampfung von Mikroproben sowie nach chromatographischer Trennung der Spezies, wobei transiente Signale entstehen.

Die oben genanten Partner, das ISAS Berlin und die GOS arbeiten seit vielen Jahren gemeinsam an der Entwicklung dieser Technologie. Die Analytik Jena AG, die mit beiden Forschungseinrichtungen intensiv kooperiert, geht davon aus, dass nach erfolgreichem Abschluss der Vorlaufentwicklung für dieses System, die Serienproduktion bereits in naher Zukunft beginnen kann. Bis dahin sollen weitere Prototypen bei Kunden neue Applikationsfelder erschließen.

„Eines unserer strategischen Ziele ist es, unsere Technologieposition im Bereich der Elementanalytik auszubauen und zu festigen. Wir verfügen bereits heute über ein leistungsfähiges und weltweit anerkanntes Produktportfolio auf dem Gebiet der Atom-Absorptions-Spektrometrie (AAS). In enger Kooperation mit dem ISAS und GOS und unter Nutzung der dortigen Vorlaufentwicklung soll in Zukunft der stark wachsende Markt der Massenspektrometrie mit diesen speziellen Produkten bedient werden“, so Klaus Berka, Vorstandsvorsitzender der Analytik Jena AG.

Unternehmensbeschreibung Analytik Jena

Die Analytik Jena AG entwickelt, produziert und vertreibt modernste Analysemesstechnik und ist heute ein weltweit anerkannter Partner bei Investitionsprojekten in Wissenschaft und Industrie. Analytik Jena hat sich mit Hightech Analysesystemen sowie umfangreichen Engineeringleistungen bei der Planung und Realisierung von Kliniken oder Laboratorien zum Systemanbieter etabliert. Abgerundet wird das Portfolio durch effiziente kundenspezifische Softwarelösungen (LIMS) zum Management der in den Laboratorien anfallenden riesigen Datenmengen. Zu den Kunden der 1990 gegründeten Analytik Jena AG zählen namhafte Unternehmen aus allen Bereichen der Pharmazie, Biotechnologie und Umwelttechnik sowie Universitäten und Forschungsinstitute in über 70 Ländern. Das Unternehmen beschäftigt derzeit rund 400 Mitarbeiter.

Informationen über ISAS, Berlin

Das Institut für Spektrochemie und Angewandte Spektroskopie, mit Institutsteilen in Dortmund und Berlin, ist eine Forschungseinrichtung der „Leibniz-Gemeinschaft“. Seit seiner Gründung im Jahre 1952 arbeitet das ISAS auf dem Gebiet der analytischen Spektroskopie, ausgerichtet auf anwendungs-orientierte Grundlagenforschung. Das ISAS erarbeitet analytische Problemlösungen und entwickelt dafür neue bzw. verbesserte Messprinzipien und -verfahren, analytische Techniken, Methoden und Geräte. Gebiete der Material- und der Lebenswissenschaften stellen dabei den Schwerpunkt in Forschung und Entwicklung am ISAS dar.

Informationen über GOS

Die Gesellschaft zur Förderung angewandter Optik, Optoelektronik, Quantenelektronik und Spektroskopie e.V. (GOS) wurde am 24. September 1990 von 42 Wissenschaftlern des früheren Zentralinstitutes für Optik und Spektroskopie der Akademie der Wissenschaften in Berlin-Adlershof als gemeinnütziger Verein gegründet. Ihr Hauptziel besteht in der Forschungsförderung und Projektträgerschaft.

Die Tätigkeit der GOS ist gekennzeichnet durch eine intensive Zusammenarbeit mit vielen Wissenschaftseinrichtungen und Firmen im Wissenschafts- und Technologie-Park Berlin-Adlershof.

Kontakt:

Analytik Jena AG
Thomas Fritsche
Investor Relations
Konrad Zuse Str. 1
D-07745 Jena
T.: +49 (0) 3641 / 77 – 92 81
F.: +49 (0) 3641 / 77 – 91 49
t.fritsche@analytik-jena.de

GOS e.V.
Dr. E. Hoffmann
Geschäftsstelle
Rudower Chaussee 29 / IGZ
D-12489 Berlin-Adlershof
T.: +49 (0) 30 / 63 92 47 52
F.: +49 (0) 30 / 63 92 47 51
gos@gos-berlin.de

Institute for Analytical Sciences Dortmund und Berlin
Dr. C. Lüdke
Albert-Einstein-Str. 9 Gebäude 11.1
D-12489 Berlin-Adlershof
T.: +49 (0) 30 / 6392-3530
F.: +49 (0) 30 / 6392-3544

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