XXL-Laserschweißanlage für das Fügen großer 3D-Teile für die Luft- und Raumfahrt

Neuartige Laserstrahlschweißanlage zum beidseitig-gleichzeitigen Laserschweißen von Rumpf- und Tragflügelstrukturen mit integrierter Spanntechnik

Technologieentwicklungen für die Luft- und Raumfahrt sind damit möglich

Am 25. Juni 2004 wurde im Beisein von Vertretern von Airbus Deutschland, des Bundesministeriums für Wirtschaft und Arbeit sowie der Sächsischen Ministerien für Wissenschaft und Kunst sowie Wirtschaft und Arbeit eine neue Laserstrahlschweißanlage für das Fügen großer 3D-Teile für die Luft- und Raumfahrt eingeweiht.

Mit dieser neuen Laserschweißanlage ist am Fraunhofer-Institut für Werkstoff- und Strahltechnik IWS in Dresden die Entwicklung hochproduktiver Fertigungstechnologien für neue Passagierflugzeuge möglich.

Eine primäre Entwicklungszielstellung für die Fertigung von Passagierflugzeugen besteht in der Verringerung des Strukturgewichtes bei gleichzeitiger Senkung der Fertigungskosten. Dazu kann das Laserstrahlschweißen von Versteifungselementen in Rumpfstrukturen wesentliche Beiträge leisten. Aus Gründen der Nahtausbildung, der Belastbarkeit und des Verzuges erfolgt das Schweißen mittels zweier Laserstrahlen beidseitig-gleichzeitig. Mittels einer bisher unikalen Laserstrahlschweißanlage, die ein neuartiges Anlagenkonzept verwirklicht, können bis zu 10 m x 3 m x 1 m große Strukturelemente dreidimensional mit und ohne Schweißzusatzwerkstoff sowie mitlaufender Spanntechnik gefügt werden. Die Anlage kann wahlweise mit zwei 4,5 kW-CO2-Lasern mit höchster Strahlqualität oder zwei 4,4 kW-diodengepumpten Nd:YAG-Lasern betrieben werden.

Die Einweihung fand in Verbindung mit den am Projekt beteiligten Firmen Airbus Deutschland GmbH, Schuler Held Lasertechnik GmbH Dietzenbach und Ibs Automation GmbH Chemnitz statt. Alle Beteiligten würdigten die extrem kurze Zeit, in der diese unikale Anlage konzipiert, gebaut und eingefahren wurde. Die Anlieferung nach Dresden mittels dreier Schwerlasttransporter war erst Mitte Januar erfolgt. Danach erfolgten der mechanische Aufbau der Anlage und das Einfahren; Mitte Juni 2004 konnte die Anlagenbereitschaft für die nachfolgenden Verfahrensentwicklungen zum Schweißen von 3D-Bauteilen erreicht werden.

Das Dresdner Fraunhofer-Institut für Werkstoff- und Strahltechnik IWS betreibt anwendungsorientierte Forschung und Entwicklung auf den Gebieten Laser- und Oberflächentechnik. Ziel ist es, den Kunden des IWS Problemlösungen anbieten zu können und sie bei der industriellen Einführung zu unterstützen.

Ihre Ansprechpartner für weitere Informationen:

Fraunhofer-Institut für Werkstoff- und Strahltechnik IWS Dresden
01277 Dresden, Winterbergstr. 28

Prof. Dr. Berndt Brenner
Telefon: (0351) 25 83 207
Telefax: (0351) 25 83 300
E-mail: berndt.brenner@iws.fraunhofer.de

Media Contact

Dr. Ralf Jaeckel idw

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Verfahrenstechnologie

Dieses Fachgebiet umfasst wissenschaftliche Verfahren zur Änderung von Stoffeigenschaften (Zerkleinern, Kühlen, etc.), Stoffzusammensetzungen (Filtration, Destillation, etc.) und Stoffarten (Oxidation, Hydrierung, etc.).

Unter anderem finden Sie Wissenswertes aus den Teilbereichen: Trenntechnologie, Lasertechnologie, Messtechnik, Robotertechnik, Prüftechnik, Beschichtungsverfahren und Analyseverfahren.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Nanofasern befreien Wasser von gefährlichen Farbstoffen

Farbstoffe, wie sie zum Beispiel in der Textilindustrie verwendet werden, sind ein großes Umweltproblem. An der TU Wien entwickelte man nun effiziente Filter dafür – mit Hilfe von Zellulose-Abfällen. Abfall…

Entscheidender Durchbruch für die Batterieproduktion

Energie speichern und nutzen mit innovativen Schwefelkathoden. HU-Forschungsteam entwickelt Grundlagen für nachhaltige Batterietechnologie. Elektromobilität und portable elektronische Geräte wie Laptop und Handy sind ohne die Verwendung von Lithium-Ionen-Batterien undenkbar. Das…

Wenn Immunzellen den Körper bewegungsunfähig machen

Weltweit erste Therapie der systemischen Sklerose mit einer onkologischen Immuntherapie am LMU Klinikum München. Es ist ein durchaus spektakulärer Fall: Nach einem mehrwöchigen Behandlungszyklus mit einem immuntherapeutischen Krebsmedikament hat ein…

Partner & Förderer