Neue Walztechnik senkt Kosten der Metallindustrie

BMBF-Projekt stellt innovative Keramikwalze auf Fachsymposium in Neuwied vor

Die metallverarbeitende Industrie in Deutschland kann in Zukunft erhebliche Kosten bei der Produktion einsparen. Grund ist eine neuartige Keramikwalze, die das Fraunhofer Institut für Werkzeugmechanik und die FCT Ingenieurkeramik GmbH im Rahmen eines vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) mit 1,7 Millionen Euro geförderten Projekts entwickelt haben. Die Entwickler stellten die neue Technik am Mittwoch erstmals anlässlich des Fachsymposiums „Keramik in der Walzwerktechnik“ in Neuwied vor.

Bei der Neuentwicklung handelt es sich um eine Walze, die zur Produktion von Walzdraht, Blechen und Rohren dient, und zahlreiche Vorteile gegenüber den gängigen Walzen aus Stahl oder Hartmetall aufweist. So ist die Keramikwalze nach Angaben der Entwickler deutlich robuster als die Modelle aus Stahl und falle seltener aus. Dies hätten Tests unter sechs verschiedenen Anwendern ergeben. Durch die geringeren Ausfallquoten und bis zu 20fach längeren Laufzeiten, könnten die Hersteller Kosten bei der Produktion sparen. Bislang führten häufige Ausfälle der Walzen zu Leerläufen in der Produktion und damit zu erhöhten Produktionskosten.

Nach Ansicht der Entwickler dürfte sich die neue Technik rasch am Markt durchsetzen. In Deutschland stellt die metallverarbeitende Industrie pro Jahr allein fünf Millionen Tonnen Walzdraht her. Die enge Kooperation von Wissenschaft und Wirtschaft ist wichtiger Bestandteil des Projekts. Mit dem Förderprogramm „Werkstoffinnovationen für Industrie und Gesellschaft – WING“ wird das BMBF auch in Zukunft Bündnisse aus Wirtschaft und Wissenschaft fördern, die bei der Entwicklung von neuen Werkstoffen zusammenarbeiten.

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