Umweltfreundliche Katalysatoren durch Fixierung auf Trägermaterialien
Erstmals wurden jetzt hochtoxische Komplexkatalysatoren von Wissenschaftlern des Instituts für Angewandte Chemie Berlin-Adlershof e.V. (ACA) auf festen Trägerverbindungen fixiert. Dadurch ist ein Entweichen in die Umwelt nicht mehr möglich; sie behalten aber ihre Katalysatorfunktion.
Dieses Verfahren, das in einem vom Bundesforschungsministerium und der Bayer AG geförderten Projekt am ACA entwickelt wurde, soll nun auch für weitere Komplexkatalysatoren angewendet werden.
Bei den verwendeten Katalysatoren handelt es sich um Osmiumoxid-Komplexe. Sie sind hervorragend geeignet, um ungesättigte Kohlenwasserstoffe, Olefine genannt, die bei der Erdölaufarbeitung anfallen, katalytisch in Polyole, das sind Mehrfachalkohole ähnlich wie Glycerin, umzuwandeln. Die Olefine werden mit Sauerstoff zu den chemischen Wertprodukten, den Polyolen, oxidiert. Solche Verbindungen sind häufig in der Pharmazie und Kosmetik Bestandteil von Cremes. Weiterhin sind Mehrfachalkohole begehrte Zwischenprodukte in der chemischen Industrie, die zu anderen komplexeren Verbindungen weiterverarbeitet werden.
Katalysatoren beschleunigen chemische Reaktionen, indem sie die Hemmschwelle (Aktivierungsenergie) herabsetzen. Damit tragen Sie wesentlich zur Rohstoff- und Energieeinsparung bei. Damit ist die Katalyse ein wesentlicher Bestandteil von Nachhaltigkeit. Im Gegensatz zu den Ausgangsstoffen werden Katalysatoren bei einer Reaktion nicht verbraucht. In der Umweltchemie ermöglichen Katalysatoren den Abbau von Schadstoffen zu umweltfreundlichen Reaktionsprodukten.
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