Neues Elektronenmikroskop entwickelt

Erstmals Messungen im Sub-Angstrombereich möglich

IBM und die NION Corporation haben gemeinsam ein neuartiges Elektronenmikroskop entwickelt, das zum ersten Mal die Darstellung von Atomzwischenräumen ermöglicht. Wie die New York Times am Mittwoch berichtet hat, misst das Mikroskop im Sub-Angstrom-Bereich (ein zehn-billionstel Meter) und kann somit Objekte abbilden, die kleiner sind als ein Wasserstoff-Atom. Die stärkere Auflösung wird durch ein von NION entwickeltes, komplexes optisches System realisiert, 38 statt der bisher vier bis fünf Linsen bündeln den Elektronenstrahl.

Die neue Technologie ermöglicht die Darstellung dreidimensionaler Bilder bis in eine Tiefe von zehn Nanometern. Dadurch soll auch die Tiefenstruktur komplexer Moleküle in Zukunft besser erforschbar sein. Als ein erstes Einsatzgebiet des Mikroskops sehen die Forscher die Analyse von modernen Halbleiter-Transistoren. Dr. Philip Batson, wissenschaftlicher Leiter des Projekts bei IBM, sieht die Entwicklung als einen Paradigmenwechsel für die Mikroskopie, die eine große Zahl neuer Anwendungen möglich macht.

Im Bereich der Molekularelektronik und der Naturwissenschaften soll das Elektronenmikroskop zur Darstellung biologischer Prozesse innerhalb der einzelnen Zelle dienen. IBM selbst möchte die neuen Erkenntnisse in der Leitungsführung zukünftiger Computermodelle umsetzen.

Media Contact

Karin Brachtl pte.online

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Verfahrenstechnologie

Dieses Fachgebiet umfasst wissenschaftliche Verfahren zur Änderung von Stoffeigenschaften (Zerkleinern, Kühlen, etc.), Stoffzusammensetzungen (Filtration, Destillation, etc.) und Stoffarten (Oxidation, Hydrierung, etc.).

Unter anderem finden Sie Wissenswertes aus den Teilbereichen: Trenntechnologie, Lasertechnologie, Messtechnik, Robotertechnik, Prüftechnik, Beschichtungsverfahren und Analyseverfahren.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Erstmals 6G-Mobilfunk in Alpen getestet

Forschende der Universität Stuttgart erzielen leistungsstärkste Verbindung. Notrufe selbst in entlegenen Gegenden absetzen und dabei hohe Datenmengen in Echtzeit übertragen? Das soll möglich werden mit der sechsten Mobilfunkgeneration – kurz…

Neues Sensornetzwerk registriert ungewöhnliches Schwarmbeben im Vogtland

Das soeben fertig installierte Überwachungsnetz aus seismischen Sensoren in Bohrlöchern zeichnete Tausende Erdbebensignale auf – ein einzigartiger Datensatz zur Erforschung der Ursache von Schwarmbeben. Seit dem 20. März registriert ein…

Bestandsmanagement optimieren

Crateflow ermöglicht präzise KI-basierte Nachfrageprognosen. Eine zentrale Herausforderung für Unternehmen liegt darin, Über- und Unterbestände zu kontrollieren und Lieferketten störungsresistent zu gestalten. Dabei helfen Nachfrage-Prognosen, die Faktoren wie Lagerbestände, Bestellmengen,…

Partner & Förderer