Chemiker verwandelt CO<sub>2</sub> in Benzin

Verfahren läuft bei relativ niedriger Temperatur – Katalysator muss optimiert werden

Nakamichi Yamasaki vom Tokushima Industrial Technology Center in Japan hat ein Verfahren entwickelt, mit dem er aus Kohlendioxid (CO2) und Salzsäure die Kohlenwasserstoffe Propan und Butan herstellen kann. Wie der Chemiker kürzlich auf einer Konferenz in New Brunwick/New Jersey berichtete, könne das Verfahren zur Herstellung von Benzin verbessert werden. Noch müssen aber unabhängige Stellen Yamasakis Arbeit verifizieren, berichtet New Scientist.

Da Propan aus einer Kette von drei Kohlenstoff- und acht Wasserstoffatomen, Butan aus vier Kohlenstoff- und zehn Wasserstoffatomen besteht, muss für die Herstellung von Benzin, das zwischen fünf und zwölf Kohlenstoffatome besitzt, die Wirkung des Katalysators verbessert werden. Yamasaki nutzte als Katalysator Eisenpulver, um die Kohlenwasserstoffe Methan, Ethan, Propan und Butan mit vier Kohlenstoffatomen herzustellen. Als Wasserstoffquelle diente Salzsäure, in die er bei einer Temperatur von 300 Grad Celsius und dem 100-fachen Atmosphärendruck CO2 einleitete. „Hitze und Druck sind niedrig genug, um die Reaktion auch mit der Abwärme von Kraftwerken zum Laufe zu bringen“, so Yamasaki. Zusatznutzen sei, dass das Treibhausgas CO2 recycled und nicht in die Atmosphäre gepumpt werde.

Auch andere Forscherteams starteten den Versuch, Kohlenwasserstoffe durch die Mischung von Kohlenstoff und Wasserstoff in einer Reaktionskammer zu produzieren. „Die Herstellung von Methan gelang aber nur unter viel höheren Temperaturen“, erklärte William Siegfried von der University of Minnesota.

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Sandra Standhartinger pte.online

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