Zirkel "Wertstromdesign": Lean-Production erfolgreich einsetzen


Wertstromdesign ist eine einfache und sehr wirksame Methode, die Wertströme innerhalb eines Unternehmens und darüber hinaus zu erfassen und zu verbessern. Der neu gegründete „Zirkel Wertstromdesign“ will Lean-Production-Unternehmen als Plattform für den Erfahrungsaustausch dienen.

Wertstromdesign ist ein Methode, die aus dem Toyota Produktionssystem (TPS) entstanden ist: „Wertstromdesign heißt, das Ganze zu sehen, um das Ganze zu verbessern – innerhalb der Fabrik und über die Fabriktore hinaus“, erklärt Jörg Uffmann vom Fraunhofer IPA. „Es ist eine einfache, aber verblüffend wirksame Methode, die hilft, den aktuellen Stand der Wertströme eines Unternehmens zu erfassen und neu zu gestalten“, weiß Uffmann aus den unterschiedlichsten Industrieprojekten. Der erste Schritt ist, den bestehenden Fluss der Wertschöpfung von Tor zu Tor auf einer DIN-A-3-Seite anschaulich abzubilden. Anschließend wird auf einem zweiten Blatt Papier – ähnlich wie bei einem Bauplan für ein Haus – ein verbesserter Soll-Zustand entworfen. Um den Austausch von Erfahrungen zwischen Anwendern dieser Methode zu fördern und zu unterstützen, hat das Fraunhofer IPA einen Arbeitskreis mit dem Titel „Zirkel Wertstromdesign“ gegründet.

Sein Ziel ist es, Impulse aus dem Lean-Production-Umfeld zu geben, in Gruppenarbeiten und Diskussionen Verbesserungspotenziale durch Anwendung des Wertstromdesigns zu identifizieren und Handlungsempfehlungen für die Unternehmen abzuleiten. Der Zirkel richtet sich an produzierende Unternehmen, die bereits Erfahrungen mit Lean-Production gesammelt haben. „Die Wertstromdesign-Methode ist ein direkter Weg zur Lean-Production“, so Jörg Uffmann. Sie verbessert dauerhaft und systematisch die Unternehmenswertströme und deckt die Verschwendung von Ressourcen nicht nur auf, sondern beseitigt auch deren Ursachen. Im Mittelpunkt stehen mehr Flexibilität, eine gesteigerte Produktivität, eine verbesserte Qualität sowie eine deutlich verkürzte Durchlaufzeit. Der erste Zirkel startet im September diesen Jahres und ist auf zwölf Monate angelegt. In jedem Unternehmen findet ein Termin statt, an dem der dortige Wertstrom einer Produktfamilie aufgenommen und verbessert wird. Um eine effektive Arbeit des Arbeitskreises zu gewährleisten, ist die Teilnehmerzahl auf sechs Unternehmen pro Zirkel begrenzt.

Ihr Ansprechpartner für weitere Informationen:
Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung IPA
Oliver Kössel
Telefon: 0711/970-1158, Telefax: 0711/970-1002, E-Mail: osk@ipa.fhg.de

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Verfahrenstechnologie

Dieses Fachgebiet umfasst wissenschaftliche Verfahren zur Änderung von Stoffeigenschaften (Zerkleinern, Kühlen, etc.), Stoffzusammensetzungen (Filtration, Destillation, etc.) und Stoffarten (Oxidation, Hydrierung, etc.).

Unter anderem finden Sie Wissenswertes aus den Teilbereichen: Trenntechnologie, Lasertechnologie, Messtechnik, Robotertechnik, Prüftechnik, Beschichtungsverfahren und Analyseverfahren.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Nanofasern befreien Wasser von gefährlichen Farbstoffen

Farbstoffe, wie sie zum Beispiel in der Textilindustrie verwendet werden, sind ein großes Umweltproblem. An der TU Wien entwickelte man nun effiziente Filter dafür – mit Hilfe von Zellulose-Abfällen. Abfall…

Entscheidender Durchbruch für die Batterieproduktion

Energie speichern und nutzen mit innovativen Schwefelkathoden. HU-Forschungsteam entwickelt Grundlagen für nachhaltige Batterietechnologie. Elektromobilität und portable elektronische Geräte wie Laptop und Handy sind ohne die Verwendung von Lithium-Ionen-Batterien undenkbar. Das…

Wenn Immunzellen den Körper bewegungsunfähig machen

Weltweit erste Therapie der systemischen Sklerose mit einer onkologischen Immuntherapie am LMU Klinikum München. Es ist ein durchaus spektakulärer Fall: Nach einem mehrwöchigen Behandlungszyklus mit einem immuntherapeutischen Krebsmedikament hat ein…

Partner & Förderer