Zwischen neuen Bilanz-Regeln und Finanzmarktkrise

Mit der Verabschiedung des Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes (BilMoG) im April 2009 hat das deutsche Bilanzrecht die größte Reform seit mehr als zwanzig Jahren erfahren. Die Umstellung auf die neuen Bilanzierungsregeln fällt in eine Zeit, in der die Finanzmarktkrise die Rechnungslegung, Abschlussprüfung und das Risikomanagement der Unternehmen ohnehin vor große Herausforderungen stellt.

Auf der 8. Hamburger Revisions-Tagung (14. und 15. September 2009, Hamburg) treffen in diesem Jahr Bilanz-, Rechts- und Finanzexperten aus Wissenschaft und Wirtschaft zusammen, um über die Auswirkungen des BilMoG, weitere Reformbestrebungen und die Folgen der Wirtschaftskrise in Bezug auf bilanzpolitische Fragen zu diskutieren.

Die Ziele des BilMoG und die verabschiedete Fassung des neuen Gesetzes stellt als Vertreter des Bundesministeriums für Justiz, MinR Dr. Christoph Ernst, vor. Das neue Gesetz sieht unter anderem eine Professionalisierung der Aufsichtsgremien vor. Damit muss künftig mindestens ein Vertreter des Aufsichtsrats ein sogenannter „Financial Expert“ sein und über herausragende Kenntnisse im Bereich Bilanzierung und Rechnungslegung verfügen. Prof. Dr. Axel von Werder (Technische Universität Berlin) erläutert die Neuerungen des Corporate Governance Reportings und zeigt die Folgen unrichtiger Erklärungen der Unternehmensführung auf.

Prof. Dr. Rüdiger von Rosen (Deutsches Aktieninstitut e.V.) vergleicht das Dualsystem mit dem angloamerikanischen Board-System und misst die Effektivität der beiden Aufsichtsformen. Die Forderung nach „Unabhängigkeit“ und „Sachverstand“ des Aufsichtsrates wird nach Einschätzung von Prof. Dr. Dr. Manuel René Theisen (Ludwig-Maximilians-Universität München) „zu einer generellen Anhebung des Niveaus führen“. (Quelle: Handelsblatt, 11.07.2009) Prof. Theisen erläutert Fragen der Haftung und des Haftungsmanagements von Unternehmensleitung und Aufsichtsorgan, da verschärfte Haftungsregeln und Pflichten gegenüber den Aufsehern ein zunehmendes Spezialistentum notwendig machen.

Die Bewältigung der größten Wirtschaftskrise seit dem zweiten Weltkrieg aus bilanzieller Sicht ist ein weiterer Schwerpunkt der diesjährigen Hamburger Revisions-Tagung, die der Seminar- und Kongressveranstalter EUROFORUM gemeinsam mit dem Institut für Wirtschaftsprüfung und Steuerwesen (IWSt) der Universität Hamburg durchführt. Der Präsident der Deutschen Prüfstelle für Rechnungslegung DPR e.V., Dr. Herbert Meyer, zeigt aktuelle Entwicklungen im Enforcement auf und stellt Ergebnisse bisheriger Enforcement-Prüfungen vor. Prof. Dr. Carl-Christian Freidank vom IWSt führt durch die zweitätige Fachtagung.

Das vollständige Programm finden Sie unter:
www.euroforum.de/inno-revision09

Weitere Informationen:
Dr. phil. Nadja Thomas
Senior-Pressereferentin
EUROFORUM – ein Geschäftsbereich der Informa Deutschland SE
Prinzenallee 3
40549 Düsseldorf
Tel.: +49 211/96 86-33 87
Fax: +49 211/96 86-43 87
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