Zuverlässige und verbesserte Werkstoffe für effiziente thermische Kraftwerke

Neue gesetzliche Vorgaben und die zunehmende Einspeisung regenerativ erzeugten Stroms haben Folgen für die konventionelle Kraftwerkstechnik: sie soll flexibel und leistungsstark sein.

Für diesen Wandel benötigen Zulieferer und Betreiber Werkstoffe und Materialkonzepte, die schadenstolerant, sicher zu verarbeiten und kostengünstig herzustellen sind. Aktuelle Erkenntnisse aus der Werkstofftechnik diskutiert die 2. internationale VDI-Konferenz „Alloys in Power Plant Technology“ am 26. und 27. November 2013 in Berlin. Prof. Dr.-Ing. Karl Maile, stellvertretender wissenschaftlicher Direktor in der Materialprüfanstalt der Universität Stuttgart, leitet die Konferenz.

Er betont: „Hocheffiziente und lastwechselflexible Kraftwerke der Zukunft sind nur realisierbar, wenn hierfür Werkstoffe mit verbesserten Eigenschaften bereit stehen, die zuverlässig qualifiziert sind. Dies schließt auch die Lösung der damit verbundenen Probleme bei der Herstellung und Verarbeitung von Bauteilen mit ein.“

Eigenschaften und Einsatzbereiche neuer Werkstoffe im Bereich der 700° Celsius sind ein wichtiges Thema der Konferenz. So berichten beispielsweise Referenten von Großkraftwerk Mannheim (GKM) und Hitachi Japan über aktuelle Untersuchungen an Werkstoffen für neue Kraftwerkskonzepte. Zudem betrachten Fachleute die Besonderheiten von neuen und aktuellen Werkstoffen, die speziell auf die Anwendung in den Kraftwerkskomponenten Kessel, Rohre und Turbinen abgestimmt sind. Die Experten diskutieren Praxisbeispiele, Probleme und Lösungsansätze – auch um die Verarbeitung des T24. Neue Materialkonzepte präsentiert unter anderem Craig Degnan von E.ON UK mit dem aktuellen Entwicklungsstand zu MarBN-Stahl.

„Das geänderte Belastungsprofil hat Auswirkungen auf das Werkstoffverhalten, die sich einstellenden Schädigungsmechanismen und damit auf die Lebensdauer der Bauteile. Es ist wichtig, die kennzeichnenden Werkstoffeigenschaften und das Versagensverhalten in angepassten beanspruchungsrelevanten Methoden zur Lebensdauerermittlung umzusetzen“, so Maile.

Darüber hinaus befasst sich die Konferenz mit Möglichkeiten, um die Lebensdauer von kritischen Kraftwerkskomponenten zu evaluieren. Vortragende von RTM Italien und VTT Finnland zeigen unterschiedliche Verfahren und Methoden zur zuverlässigen Zustands- und Lebensdauerüberwachung. Welche Coating-Konzepte von Gasturbinen sie aktuell testen und erforschen, erläutern Christian Scholz von Siemens und Tilmann Beck vom Forschungszentrum Jülich. Weitere Vorträge zu praxisnahen Themen kommen unter anderem von Alstom Power, Doosan Babcock und vielen weiteren internationalen Experten.

Mit der European Power Plant Suppliers Association (EPPSA) und dem Versailles Project on Advanced Materials and Standards (VAMAS) konnte die VDI Wissensforum GmbH renommierte Partner gewinnen.

Die internationale Konferenz richtet sich europaweit an Fach- und Führungskräfte von Betreibern, Herstellern und Zulieferern, sowie an beratende Ingenieure, technische Qualitätsprüfer und Forscher in der Kraftwerkstechnik.

Anmeldung und Programm unter www.vdi-international.com/alloys oder über das VDI Wissensforum Kundenzentrum, Postfach 10 11 39, 40002 Düsseldorf, E-Mail: wissensforum@vdi.de, Telefon: +49 211 6214-201, Telefax: -154.

Über den VDI
Der VDI (Verein Deutscher Ingenieure) mit Sitz in Düsseldorf ist Sprecher der Ingenieure und Technik. Er ist der größte technisch-wissenschaftliche Verein Deutschlands mit fast 150.000 Mitgliedern und ist Entwickler und Multiplikator von Wissen.

Dank des großen Expertennetzwerks und des Know-hows des VDI können Ingenieure sowie technische Fach- und Führungskräfte jährlich aus rund 1.500 Weiterbildungsveranstaltungen wählen. Der Veranstalter, das VDI Wissensforum, bietet Seminare, Technikforen, Lehrgänge, Fachtagungen und Kongresse in allen relevanten Branchen an. Aktuelles technisches Fachwissen steht dabei stets im Mittelpunkt.

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Jennifer Rittermeier VDI Wissensforum GmbH

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