Zusatzbeiträge verändern Kassenlandschaft

Das System des Gesundheitsfonds mit den seit Anfang des Jahres erhobenen Zusatzbeiträgen verändert die Kassenlandschaft. Bereits 250 000 Versicherte haben auf die Preisanhebungen reagiert und die Krankenkasse gewechselt.

Für die betroffenen Kassen ein ernsthaftes Problem, denn zumeist handelt es sich um Kunden mit positivem Deckungsbeitrag. Angesichts der aktuellen Entwicklungen und der wachsenden Finanzprobleme blicken alle Akteure nun auf die Reformpläne der Politik. Bei der 4. EUROFORUM-Jahrestagung „Die Zukunft der Krankenkassen“ am 15. und 16. Juni 2010 in Berlin berichten Krankenkassen-Vertreter und Experten aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik über Erwartungen und Anforderungen an die Reformpläne der Regierungskommission.

Über mögliche Finanzierungsmodelle des Gesundheitssystems spricht der Vorsitzende der Tagung Prof. Dr. Jürgen Wasem (Universität Duisburg-Essen). Die Vor- und Nachteile eines gemischten Systems aus Kopfpauschale und einkommensabhängigen Beiträgen nach Vorbild der holländischen Gesundheitsreform, erörtert Rudy C.H.M. Douven CPB (Netherlands Bureau for Economic Policy Analysis). In einer anschließenden Expertenrunde diskutieren Douven, Dr. Thomas Drabinski (Institut für Mikrodaten-Analyse) und der neue Präsident des Bundesversicherungsamts, Dr. Maximilian Gaßner, Ansatzpunkte einer neuen Reform zur nachhaltigen Finanzierung im Gesundheitssystem.

Zusatzbeiträge führen zu Wechselwelle

Die Ankündigung von Zusatzbeiträgen führt bereits zu kontroversen Diskussionen und einer Wechselwelle bei den Kunden. „Weil es eine Unterfinanzierung im Gesundheitsfonds gibt, werden bis zum Jahresende alle Kassen einen Zusatzbeitrag beschließen müssen», so Prof. Dr. h.c. Herbert Rebscher (DAK) gegenüber Medienvertretern. Schuld an der schwierigen Finanzlage der Kassen sei die Finanzlücke des Gesundheitsfonds. Auf dem Branchentreff spricht der Kassenexperte über Positionierungsstrategien der GKV, um im Wettbewerb zu bestehen. Die Versicherten der drittgrößten deutschen Krankenkasse zahlen bereits seit Februar einen zusätzlichen Beitrag. Ob private Versicherungen die Zusatzbeiträge für die Kundengewinnung nutzen können und welche Wachstumsimpulse bei Krankenzusatzversicherungen bestehen, erklärt Dr. Andreas Gent (Hanse Merkur Versicherungsgruppe). „Koexistenz statt Konkurrenz“, fordert Christian Molt (Allianz Private Krankenversicherungs-AG). Er referiert auf dem Branchentreff über die Perspektiven der PKV im deutschen Gesundheitssystem, Kooperationen und ihre Auswirkungen für die Zukunft der PKV. Zu Rabatten, Preis- und Honorarverhandlung unter der neuen Finanzierungssystematik sprechen Dr. Rolf Hoberg (AOK Baden-Württemberg), Dr. Cornelius Erbe (DAK), Susanne Eble (Berlin-Chemie AG), Dr. Ralf Zeiner (IMS Health) und Dr. Ralph Ennenbach (Kassenärztliche Vereinigung Schleswig-Holstein). Über ihre Erwartungen und Anforderungen an die Regierungskommission diskutieren am zweiten Konferenztag Birgitt Bender (Bündnis 90/Die Grünen), Prof. Dr. Dr. Karl Lauterbach (SPD) und Jens Spahn (CDU/CSU).

Das vollständige Veranstaltungsprogramm ist im Internet abrufbar unter: www.euroforum.de/pr-krankenkassen2010

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Julia Batzing
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