Wie aus Wissen Innovationen werden

Wie kann das Wissen in die Unternehmen gelangen, damit innovative Produkte und Verfahren entstehen können? Das ist die Leitfrage, die die Experten im Innovationsnetzwerk der AiF permanent beschäftigt.

Eine leistungsfähige Infrastruktur existiert bereits seit 55 Jahren, heißt industrielle Gemeinschaftsforschung und wird über die AiF aus Mitteln des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie gefördert.

Der Wissenschaftliche Rat beschäftigt sich als ein Gremium der AiF mit der Pflege und Weiterentwicklung der industriellen Gemeinschaftsforschung. Jeden Herbst trifft er zusammen, um satzungsbedingte Angelegenheiten wie Vorstandswahlen zu absolvieren, aber auch um sich über den Stand der angewandten Forschung quer durch die Branchen auszutauschen. Zusätzlich haben die Experten aus den unterschiedlichsten Fachgebieten im Rahmen ihrer Tagungen Gelegenheit, sich über ein bestimmtes Forschungsfeld besonders intensiv zu informieren. Diesmal ist es die Stahlindustrie.

Nicht zufällig also treffen sich die Wissenschaftler dieses Jahr in Wetzlar, mitten im „hessischen Eisenland“. Diese Bezeichnung geht auf die reichen Eisenerzvorkommen zurück, die man in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts im Lahn-Dill-Gebiet und in Oberhessen fand. Ungefähr zur selben Zeit fängt auch die Geschichte des Familienbetriebs Buderus an, der heute als Buderus Edelstahl GmbH zu den größten Gießereiunternehmen Europas gehört und an diesem Tag die Tore für den Wissenschaftlichen Rat der AiF öffnet.

Über Forschung in der Stahlindustrie referieren Dr. Hans Joachim Wieland von der Forschungsvereinigung Stahlanwendung (FOSTA, Düsseldorf), Dr. Frank Hippenstiel von der Buderus Edelstahl GmbH und Prof. Klaus Dilger vom Institut für Füge- und Schweißtechnik der Technischen Universität Braunschweig. Im Innovationsnetz der AiF gibt es gleich vier Forschungsvereinigungen, die mit unterschiedlichen Schwerpunkten zum Thema Stahl forschen: neben der schon genannten FOSTA den Deutschen Ausschuss für Stahlbau (DASt, Düsseldorf), die Forschungsgesellschaft Stahlverformung (FSV, Hagen) sowie die VDEh-Gesellschaft zur Förderung der Eisenforschung im Stahl-Zentrum Düsseldorf.

Die Tagung bildet auch einen passenden Rahmen, um einerseits Geleistetes auf dem Gebiet der industriellen Gemeinschaftsforschung zu würdigen und andererseits zu zukünftigen Leistungen in der angewandten Forschung anzuspornen. Daher vergibt die AiF an diesem Tag sowohl ihren mit 5.000 Euro dotierten Otto von Guericke-Preis 2009 als auch vier Studienstipendien.

Über die AiF:
Die AiF fördert seit 1954 Forschung und Entwicklung zugunsten mittelständischer Unternehmen. Sie ist Träger der industriellen Gemeinschaftsforschung und betreut weitere Förderprogramme der öffentlichen Hand. Als Dach eines Netzwerks mit rund 100 Forschungsvereinigungen bietet sie praxisnahe Innovationsberatung. Pro Jahr fließen über die AiF ca. 350 Millionen Euro öffentliche Mittel in mehrere Tausend Forschungsprojekte.
Presse:
AiF, Anita Widera, E-Mail: presse@aif.de, Tel.: 0221 37680-15

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Anita Widera idw

Weitere Informationen:

http://www.aif.de

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