Weltkorrosionstag am 26. April 2011: Lebensqualität erhöhen, finanzielle Schäden verringern

Damit wollen sie auf die schädlichen Auswirkungen der Korrosion aufmerksam machen und für notwendige Schritte zur Korrosionsbekämpfung werben. Öffentlichkeit, Industrie, Politik und Bildungseinrichtungen sollen über negative Effekte der Korrosion auf das alltägliche Leben, die weltweite Wirtschaft und die Umwelt besser informiert werden.

Korrosionsschäden betreffen praktisch alle Bereiche der Infrastruktur, von Autobahnen, Brücken und Gebäuden bis zu Öl- und Gaspipelines, Chemieanlagen und Wasser- und Abwasserleitungen. Sie führen nicht nur zu erheblichen wirtschaftlichen Verlusten, sondern gefährden auch die öffentliche Sicherheit und die Umwelt. Versorgungsausfälle und Anlagenstillstände sowie umfangreiche Reparaturen und Neubauten führen zu erheblichem finanziellen Aufwand.

Nach Schätzungen belaufen sich die Kosten , die durch Korrosion entstehen, weltweit auf 3,3 Billionen US$ jährlich.

Doch diese Zahl umfasst nur die direkten Kosten wie Instandhaltung, Reparaturen, Bau und Monitoring. Zusätzlich entstehen indirekte Kosten: Personenschäden, Schäden durch das Auslaufen umweltschädlicher Flüssigkeiten, Produktionsausfälle und Anlagenstillstände für kurzfristige Instandhaltungsmaßnahmen. In den meisten Industrieländern liegen die Kosten durch Korrosion bei etwa 3 % des BIP und erreichen in einigen Fällen bis zu 5 %. Dennoch sind sich die wenigsten Politiker darüber bewusst, dass durch den Einsatz von vorhandener Technologie zur Korrosionsminderung bis zu 990 Milliarden US$ jährlich eingespart werden könnten.

“Erfahrene Korrosionsexperten stehen bereit und könnten die Auswirkungen der Korrosion mit innovativer und bewährter Technik eindämmen, wenn ihnen die entsprechenden Ressourcen zur Verfügung ständen“, sagt George Hays, Generalsekretär der Weltkorrosionsorganisation (WCO).

„Viele Entscheidungsträger in Industrie und Regierung sind sich aber nicht im Klaren, welche Konsequenzen Korrosion hat und wie wichtig es ist, sie unter Kontrolle zu halten. Wir hoffen, dass der Weltkorrosionstag dazu beiträgt, Verständnis für diese wichtigen Fakten zu wecken und ein Bewusstsein dafür zu schaffen, wie wichtig Forschung und Entwicklung sind, um die Auswirkungen der Korrosion auf Menschen, Infrastruktur und die Umwelt zu reduzieren.“

Die weltweiten Aktivitäten anlässlich des Weltkorrosionstags richten sich nicht nur an den Gesetzgeber, sondern sollen auch die breite Öffentlichkeit über die Risiken aufklären, die aus einem mangelnden Korrosionsschutz entstehen.

Über die Weltkorrosionsorganisation WCO
Die WCO ist eine internationale Vereinigung von Gesellschaften und Organisationen, die sich mit Korrosionsmanagement und –kontrolle beschäftigen. Sie wurde 2006 von der Australasian Corrosion Association, der Chinese Society for Corrosion and Protection, der European Federation of Corrosion und NACE International–The Corrosion Society gegründet. Die Mitglieder treffen sich regelmäßig, um gemeinsame Initiativen zur Eindämmung der Korrosion in allen Ländern zu erarbeiten. Um die Ziele der WCO zu unterstützen, wurde ihr von der UN-Hauptabteilung Presse und Information der Status einer Nichtregierungsorganisation (NGO) zuerkannt.
In Deutschland sind die DECHEMA Gesellschaft für Chemische Technik und Biotechnologie e.V. , die GfKORR – Gesellschaft für Korrosionsschutz e.V. und der Fachverband Kathodischer Korrosionsschutz e.V. Mitglied der WCO.
Weitere Informationen:
http://www.corrosion.org – Webseite der WCO mit Studien und Videos zum Thema
http://www.dechema.de – DECHEMA Gesellschaft für Chemische Technik und Biotechnologie e.V.
http://www.gfkorr.de – Gesellschaft für Korrosionsschutz e.V.
http://www.fkks.de – Fachverband Kathodischer Korrosionsschutz e.V.

Media Contact

Dr. Kathrin Rübberdt idw

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