Tübinger Platon-Tage 2010: Platon und die Mousiké

Zum Thema 'Platon und die Mousiké' werden Wissenschaftler aus dem In- und Ausland als Redner nach Tübingen kommen. Die Tübinger Platon-Tage finden alle zwei Jahre zu jeweils unterschiedlichen Aspekten rund um den für Philosophie, Literatur und Geistesgeschichte so wichtigen griechischen Philosophen Platon statt und werden von Dietmar Koch (Philosophisches Seminar), Prof. Dr. Irmgard Männlein-Robert (Philologisches Seminar, Lehrstuhl für Griechische Philologie) und Dr. Niels Weidtmann (Forum Scientiarum) organisiert. Den öffentlichen Abendvortrag am Freitag am 16. April um 19 Uhr hält der frühere Tübinger Prof. Dr. Günter Figal, jetzt Universität Freiburg, zum Thema: „Rhythmus als Ordnung der Bewegtheit“.

Die Thematik der Tagung handelt von der Bedeutung der Musen, speziell der Musik, für die Erziehung des Menschen zum guten Leben: Die harmonia der Musik einerseits als Modell für die harmonia der Seele, andererseits als Weg, die harmonia der Seele zu finden. Ein zweiter Aspekt verweist die harmonia als Ordnungsprinzip des Kosmos. Damit wird die Konzeption der harmonia zur Theorie über Grundprinzipien und zum Beginn der Philosophie. harmonia wird dabei griechisch verstanden als „spannungsreiche Fügung“.

Zum Format der Tagungsreihe gehört, dass gerade auch jüngere Wissenschaftler neben bereits renommierten Fachvertretern ihre Ergebnisse in der Platon- und Platonismusforschung vorstellen können. Aus diesem Grund wird bei dieser Tagung auch ein studentischer Vortrag zu hören sein. Auf ausdrücklichen Wunsch der Studierenden erfolgt die Finanzierung der 'Tübinger Platon-Tage' zum großen Teil aus den Studiengebührenetats der beteiligten Fächer. Die 'Tübinger Platon-Tage' haben eine für wissenschaftliche Fachtagungen bislang unübliche und neuartige Konzeption: So wird neben elf wissenschaftlichen Fachvorträgen mit jeweils ausführlicher Diskussionszeit eine gemeinsame Lektüre-Runde stattfinden, in der sich sämtliche Vortragende sowie Doktoranden, Studierende und Gäste intensiv mit einigen zum jeweiligen Tagungsthema besonders relevanten oder schwierigen Textpassagen im Werk Platons auseinandersetzen.

Damit zielen die interdisziplinären 'Tübinger Platon-Tage' in besonderem Maße auf einen intensiven und kontinuierlichen Dialog zwischen Philologen und Philosophen zu Platon. Hier bietet sich die Gelegenheit, an die international bekannte ältere Tübinger Platon-Tradition anzuknüpfen und zugleich die in der Platon-Forschung erkennbaren neuen Forschungsansätze und modernen Akzente mit dem aktuellen Wissenschaftsstandort Tübingen zu verbinden.

Die Beiträge und Ergebnisse der 'Tübinger Platon-Tage' werden regelmäßig in einer neu begründeten Reihe „Beiträge zu Philosophie und Dichtung der Antike“ beim Attempto-Verlag, Tübingen publiziert werden.

Nachwuchswissenschaftler, Doktoranden, Studierende und alle Interessierten sind bei der Tagung herzlich willkommen.

Programm im Internet: www.forum-scientiarum.uni-tuebingen.de/de/forschung/tagungen/2010/platontage-2010.html

Für Nachfragen:
Prof. Dr. Irmgard Männlein-Robert
Universität Tübingen
Philologisches Seminar
Tel.: 07071/29-74977
E-Mail: irmgard.maennlein-robert@uni-tuebingen.de

Media Contact

Michael Seifert idw

Weitere Informationen:

http://www.uni-tuebingen.de/

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Veranstaltungsnachrichten

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Ideen für die Zukunft

TU Berlin präsentiert sich vom 22. bis 26. April 2024 mit neun Projekten auf der Hannover Messe 2024. Die HANNOVER MESSE gilt als die Weltleitmesse der Industrie. Ihr diesjähriger Schwerpunkt…

Peptide auf interstellarem Eis

Dass einfache Peptide auf kosmischen Staubkörnern entstehen können, wurde vom Forschungsteam um Dr. Serge Krasnokutski vom Astrophysikalischen Labor des Max-Planck-Instituts für Astronomie an der Universität Jena bereits gezeigt. Bisher ging…

Wasserstoff-Produktion in der heimischen Garage

Forschungsteam der Frankfurt UAS entwickelt Prototyp für Privathaushalte: Förderzusage vom Land Hessen für 2. Projektphase. Wasserstoff als Energieträger der Zukunft ist nicht frei verfügbar, sondern muss aufwendig hergestellt werden. Das…

Partner & Förderer