TU-Wissenschaftler erforschen die Männlichkeit

Was haben Terminator Arnold Schwarzenegger und Fußballer David Beckham gemeinsam? Sie verkörpern beide ein Bild von Männlichkeit – zwar ein ganz unterschiedliches – aber eins, das Wissenschaftler an der TU Dresdeninteressiert.

Während der Terminator als Mannmaschine funktionieren muss und keine Gefühle zulässt, ist David Beckham softer, hat gepflegte Haare und lackierte Fingernägel. In einem dreijährigen deutsch-amerikanischen Forschungsprojekt interessieren sich Forscher der TU Dresden genau für diese Unterschiede und welche Einflussfaktoren es dafür gibt.

Dafür arbeitet Professor Stefan Horlacher, Professur für Englische Literaturwissenschaft, mit Kollegen der Kent State University zusammen. In Romanen, auf Fotos, in Filmen und Dramen analysieren die Wissenschaftler, wie Männer dargestellt werden, wie sie sich verhalten und im Alltag umgehen. Und welchen Einfluss die jeweilige Kultur, Gesellschaft und historische Gegebenheiten und Krisen darauf haben.

Ein Wissenschaftsgebiet, das erst in den vergangenen 15 Jahren aktuell für die Forschung wurde. „Männer werden in den einzelnen Jahrzehnten ganz unterschiedlich dargestellt“, sagt Professor Stefan Horlacher. Stand zunächst oft nur das reine Erfassen von verschiedenen Männlichkeitsbildern im Vordergrund, werden jetzt kulturspezifische und transnationale Perspektiven des Männlichen diskutiert.

Die Ergebnisse der Forschung werden auf drei internationalen Konferenzen vorgestellt. Eine erste fand im vergangenen Jahr in Dresden statt. Vom 5. bis 7. August 2011 treffen sich in dieser Woche 21 Wissenschaftler auf dem Gebiet an der Kent State University. Sie kommen aus den USA, Neuseeland, Großbritannien, Estland und Deutschland. Unter ihnen ist auch Professor Stefan Horlacher sowie die Dresdner Nachwuchswissenschaftler Mirjam Frotscher und Wieland Schwanebeck. Die dritte Konferenz ist im Sommer 2012 in Dresden geplant.

Die Forschungsarbeit wird von der Alexander von Humboldt-Stiftung gefördert. Die finanziert die drei Konferenzen sowie Forschungsaufenthalte der Wissenschaftler beim jeweiligen Partner. Davon profitieren auch die Studenten. So sind im Wintersemester Seminare zum Thema geplant. Professor Kevin Floyd von der Kent State University ist dann an der TU Dresden zu Gast.

Informationen für Journalisten
Stefan Horlacher, Professur für Englische Literaturwissenschaft TU Dresden,
Tel.: +49 351 463-33848, Stefan.Horlacher@mailbox.tu-dresden.de
Wieland Schwanebeck, Doktorand an der Professur für Englische Literaturwissenschaft TU Dresden, Tel.: +49 172 1484680

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Mathias Bäumel TU Dresden

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