Tod, Zersetzung und Zerstörung bei der Fossilienbildung

Wie wird ein Organismus zum Fossil? Welche Wege führen dazu, dass längst ausgestorbene Lebewesen als Fossilien im Gestein überhaupt überliefert werden? Welche Veränderungen finden während der Fossilisation statt?

Das sind nur einige der Fragestellungen, die im Rahmen der internationalen Tagung „Taphos 2011 – 6. International Meeting on Taphonomy and Fossilization“ vom 14. – 17. Juni am Institut für Geowissenschaften der Universität Tübingen betrachtet werden.

Die Taphonomie ist als Lehre von der Fossilisation eine Disziplin, die sich an der Schnittstelle zwischen Paläontologie, Sedimentologie, Biologie und Ur- und Frühgeschichte befindet. Reste von Organismen sind im erdgeschichtlichen und archäologischen Kontext von außerordentlich hoher Bedeutung.

Dies ist in der Tatsache begründet, dass die Art und Vollständigkeit der Organismenüberlieferung die Basis für zahlreiche Forschungsansätze liefert, wie etwa zur Evolution der Diversität, zur Ökosystementwicklung, zur Paläobiogeographie oder zu Ernährungsstrategien und vielem anderen mehr.

Zielsetzung der Tagung ist es, die Bedeutung und Interdisziplinarität der Taphonomie in einem internationalen Rahmen weiter zu vertiefen. Die Rolle der taphonomischen Forschung als methodischer Wegweiser für Isotopengeochemie, Ökosystemforschung und Rekonstruktion von Ernährungsstrategien wird im Fokus stehen. Forscher aus Bereichen der Gesteinskunde, Sedimentologie, Isotopengeologie, Paläontologie und Anthropologie aus dem In- und Ausland werden zu dieser Tagung beitragen.

Weitere Informationen: http://www.taphos-2011.uni-tuebingen.de/

Kontakt:
Prof. Dr. James Nebelsick
Universität Tübingen
Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät
Institut für Geowissenschaften
E-Mail: nebelsick[at]uni-tuebingen.de

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Michael Seifert idw

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