Symposium für Notfallmedizin: 850 TeilnehmerInnen diskutieren über neue Medien und medizinische Entwicklungen

Eine Notfallmedizinerin springt aus dem Hubschrauber, um so schnell wie möglich zum Unfallort zu gelangen. Dabei bemerkt sie, dass zahlreiche Handykameras von Schaulustigen auf sie gerichtet sind.

Die Notfallärztin wurde so unfreiwillig zur Hauptakteurin zahlreicher Videos, die schließlich in sozialen Netzwerken veröffentlicht werden. Diese Situation ist für alle an Notfalleinsätzen Beteiligte, längst keine Seltenheit mehr.

„Die große Verbreitung von Smartphones und intensive Nutzung sozialer Medien ist ein aktuelles Thema, das im Rahmen des Notfallsymposiums nicht nur aus datenschutzrechtlicher Sicht beleuchtet werden wird“, erklärt ao.Univ.-Prof. Dr. Volker Wenzel, stellvertretender Direktor der Innsbrucker Univ.-Klinik für Anästhesie und Intensivmedizin. Allerdings ergeben sich nicht nur datenschutzrechtliche Fragestellungen: Der Trend zur vermehrten Nutzung neuer Medien hat auch Vorteile.

„Durch entsprechende Apps kann ich mich beispielsweise noch einfacher über die Lawinensituation informieren, im Notfall schneller gefunden werden oder sie können ebenso wie soziale Netzwerke zur Helferrekrutierung eingesetzt werden“, nennt Univ.-Doz. Dr. Michael Baubin positive Aspekte des veränderten Medienkonsums.

72 Vorträge und 56 Praktika an zwei Tagen

Das Notfallsymposium bietet (Not-) ÄrztInnen, SanitäterInnen, Pflegepersonen und interessierten Studierenden eine Plattform, sich in notfallmedizinischen Themen fortzubilden und diese zu diskutieren. „Wir blicken auch über den Tellerrand der konventionellen Notfallmedizin hinaus und haben Vorträge über Katastrophenmedizin und Kommunikationsstrategien im Rettungsdienst in das Programm aufgenommen“, erklärt Wenzel das breite Spektrum der diskutierten Themen. „Der individuellen Kompetenz der Notärztin bzw. des Notarztes sowie des gesamten Notfallteams kommt in der Akutmedizin besondere Relevanz zu“, sagt Baubin.

Die Innsbrucker Univ.-Klinik für Anästhesie und Intensivmedizin veranstaltet seit 30 Jahren alle zwei Jahre das Notfallsymposium. „Forschung und internationale Vernetzung sind zentrale Bestandteile universitärer Spitzenmedizin. Mit der Fortbildung wollen wir unser Wissen teilen und uns mit allen austauschen, die täglich damit arbeiten müssen“, meint Wenzel.

Notfallmedizin in Tirol

Die Innsbrucker Univ.-Klinik für Anästhesie und Notfallmedizin gehört mit ihren rund 130 ÄrztInnen und 40.000 pro Jahr durchgeführten Narkosen insbesondere im Bereich der Forschung zu den Top 5 in Deutschland, Österreich, und der Schweiz. In ganz Tirol gibt es pro Jahr über 26.000 Einsätze von NotärztInnen, 5.800 durch NotfallmedizinerInnen der Innsbrucker Univ.-Klinik für Anästhesie und Intensivmedizin.

Pressegespräche
Am Freitag, den 5. Dezember 2014 zwischen 10:30 Uhr und 11:30 Uhr können Gespräche mit den beiden Organisatoren der Tagung, ao.Univ.-Prof. Dr. Volker Wenzel und Univ.-Doz Dr. Michael Baubin MSc, FERC, vereinbart werden. Die Terminvereinbarung erfolgt über die Abteilung für Öffentlichkeitsarbeit der Medizinischen Universität Innsbruck, Ansprechpartnerin: Dr.in Barbara Hoffmann-Ammann, 0512/9003-71830, E-Mail: barbara.hoffmann@i-med.ac.at

Veranstaltungsort:
UMIT – Private Universität für Gesundheitswissenschaften, Medizinische Informatik und Technik GmbH
Eduard Wallnöfer-Zentrum 1
A-6060 Hall in Tirol

Weitere Informationen:
http://www.notfallsymposium.at/

Medienkontakt:
Medizinische Universität Innsbruck
Abteilung für Öffentlichkeitsarbeit
Dr.in Barbara Hoffmann-Ammann
Innrain 52, 6020 Innsbruck, Austria
Telefon: +43 512 9003 71830
public-relations@i-med.ac.at, www.i-med.ac.at

Media Contact

Dr.in Barbara Hoffmann-Ammann Medizinische Universität Innsbruck

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Veranstaltungsnachrichten

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Anlagenkonzepte für die Fertigung von Bipolarplatten, MEAs und Drucktanks

Grüner Wasserstoff zählt zu den Energieträgern der Zukunft. Um ihn in großen Mengen zu erzeugen, zu speichern und wieder in elektrische Energie zu wandeln, bedarf es effizienter und skalierbarer Fertigungsprozesse…

Ausfallsichere Dehnungssensoren ohne Stromverbrauch

Um die Sicherheit von Brücken, Kränen, Pipelines, Windrädern und vielem mehr zu überwachen, werden Dehnungssensoren benötigt. Eine grundlegend neue Technologie dafür haben Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Bochum und Paderborn entwickelt….

Dauerlastfähige Wechselrichter

… ermöglichen deutliche Leistungssteigerung elektrischer Antriebe. Überhitzende Komponenten limitieren die Leistungsfähigkeit von Antriebssträngen bei Elektrofahrzeugen erheblich. Wechselrichtern fällt dabei eine große thermische Last zu, weshalb sie unter hohem Energieaufwand aktiv…

Partner & Förderer