Spielräume des wissenschaftlichen Nachwuchses

Die Ausbildungssituation und die Karrierebedingungen des wissenschaftlichen Nachwuchses stehen im Mittelpunkt der Debatte um die Zukunft des Wissenschaftssystems und der Wissensgesellschaft. Die internationale Tagung „Wie willkommen ist der Nachwuchs?

Neue Modelle der wissenschaftlichen Nachwuchsförderung“ im Hamburger KörberForum erörtert die Spielräume junger Forscherinnen und Forscher im Wissenschaftssystem, vergleicht die nationalen und internationalen Modelle der europäischen Nachwuchsförderung und analysiert den Strukturwandel der wissenschaftlichen Ausbildungs- und Karrieremodelle. Im Rahmen der Tagung des Konstanzer Wissenschaftsforums und der Körber-Stiftung entwickeln vom 23. bis 24. September 2010 wesentliche Akteure aus Wissenschaft, Politik und Wirtschaft Empfehlungen an das deutsche Hochschulsystem. Die Auftaktveranstaltung findet am heutigen Donnerstag, 23. September 2010, ab 14 Uhr statt; den öffentlichen Abendvortrag zum Thema „Perspektiven für den Nachwuchs“ hält um 19 Uhr Prof. Dr. Matthias Kleiner, Präsident der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG).

Das europäische Wissenschaftssystem befindet sich im Umbruch. Der Strukturwandel betrifft insbesondere den wissenschaftlichen Nachwuchs. So lösen Doktorandenschulen und die Einbindung in Forschungsverbünde vielerorts den klassischen akademischen Bildungsweg „in Einsamkeit und Freiheit“ ab. Juniorprofessuren, Nachwuchsgruppen und Exzellenzmodelle sollen schneller zur eigenständigen Forschertätigkeit führen. Nach der Qualifizierungsphase sehen sich junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler einem scharfen Wettbewerb gegenüber. Umgekehrt konkurrieren die internationalen Hochschulen weltweit um die junge Forscherelite. „Ohne eine intensive Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses sieht es um die Wissensgesellschaft schlecht aus,“ erklärt Professor Dr. Dr. h.c. mult. Jürgen Mittelstraß, Direktor des Konstanzer Wissenschaftsforums.

Der erste Teil der Tagung widmet sich unter der Moderation von ZEIT-Redakteur Martin Spiewak der Ausbildungssituation an europäischen Universitäten. Der zweite Teil, moderiert vom ehemaligen Rektor der Universität Konstanz Professor Dr. Dr. h.c. Gerhart von Graevenitz, beleuchtet die Spielräume des akademischen Nachwuchses. Der dritte Teil unter der Moderation von Professor Dr. Ulrich Rüdiger, Rektor der Universität Konstanz, erörtert die Karrierewege in der Spitzenforschung. Die Ergebnisse der Vorträge und Diskussionsrunden werden in einem Tagungsband der Publikationsreihe „Konstanzer Wissenschaftsforum“ dokumentiert.

Die internationale Tagung „Wie willkommen ist der Nachwuchs?“ wird veranstaltet vom Konstanzer Wissenschaftsforum und der Körber-Stiftung. Das Konstanzer Wissenschaftsforum dient der Universität Konstanz als Podium für einen intensiven Austausch zwischen Vertretern und Institutionen der Wissenschaft, der Wirtschaft und der Politik. Dabei ist eine interdisziplinäre Perspektive auf aktuelle Fragen und Probleme maßgebend.

Ziel der Körber-Stiftung im Bereich Wissenschaft ist die Verbesserung der Rahmenbedingungen für den wissenschaftlichen Nachwuchs und die Stärkung der Spitzenforschung.

Die Internationale Tagung „Wie willkommen ist der Nachwuchs? Neue Modelle der wissenschaftlichen Nachwuchsförderung“ findet vom 23. bis 24. September 2010 im KörberForum, Hamburg, statt.

Kontakt:
Universität Konstanz
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78457 Konstanz
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Ursula Stricker-Ellsiepen
Universität Konstanz
Konstanzer Wissenschaftsforum
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Julia Wandt idw

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