Sex, drugs & rock'n'roll

Welche Gründe gibt es für das „Komasaufen“ von Jugendlichen? Warum steigen die HIV-Neuinfektionen trotz Aids-Aufklärung in den letzten Jahren wieder an? Und wie kann eine erfolgreiche Prävention die Ausbreitung sexuell übertragbarer Krankheiten und Alkoholmissbrauch verhindern?

Diese Themen behandeln Medizinstudenten aus ganz Europa bei ihrem Kongress „Sex, drugs & rock'n'roll – The role of prevention for young people“ vom 9. bis 13. September 2009 in der Medizinischen Universitätsklinik Heidelberg. Schirmherrin ist die Bundesdrogenbeauftragte Sabine Bätzing.

Erschreckende Zahlen aus 2008

Die Zahlen aus dem Jahr 2008 sind erschreckend: Mehr als 23.000 Kinder wurden betrunken und teilweise bewusstlos ins Krankenhaus gebracht – dies entspricht einer Zunahme von 143 Prozent im Vergleich zum Jahr 2000. Und von 2.806 registrierten HIV-Neuerkrankungen sind 1.958 auf ungeschützten Geschlechtsverkehr zurückzuführen. Wie können solche Auswüchse des „sex, drugs & rock'n'roll“ -Lifestyles begrenzt werden? Welchen Beitrag kann die Medizin leisten, um Jugendlichen frühzeitig den Weg zu einer gesundheitsbewussten Lebensweise aufzuzeigen?

Diese Fragen thematisiert der Kongress, zu dem etwa 100 Medizinstudenten aus 14 Ländern in Heidelberg erwartet werden. So lernen die angehenden Ärzte in Vorträgen, Projekten und Workshops, wie erfolgreiche Präventionsarbeit bei Jugendlichen aussieht und mit welchen Möglichkeiten z.B. „Komasaufen“ verhindert werden kann. Als Höhepunkt planen die Studenten die Erstellung eines gemeinsamen Positionspapiers zum Thema „Die Bedeutung der Prävention im Medizinstudium“.

Bereits der 12. Kongress dieser Art

Veranstalter des Kongresses ist die Heidelberger Lokalgruppe der „European Medical Student Association“ (Emsa), einer europaweiten, unabhängigen und politisch neutralen Vereinigung von Medizinstudenten. Gegründet 1991 in Brüssel verfolgt die Emsa das Ziel, innerhalb Europas den kulturellen und fachlichen Austausch zu fördern. Der Heidelberger Kongress, in dessen Rahmen gleichzeitig der 18. Geburtstag der Emsa gefeiert wird, ist bereits die 12. Emsa-Veranstaltung dieser Art.

Der Kongress wird unterstützt vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, der Robert Bosch Stiftung, der Medizinischen Fakultät und der Universitätsklinik Heidelberg.

Weitere Informationen im Internet:
European Medical Students' Association:
www.emsa-europe.org
Emsa Heidelberg:
www.emsa.uni-hd.de/index.html
Informationen zum Kongress:
www.ga2009.eu
Ansprechpartner:
Christoph Philipsenburg
Kongressorganisation
Im Neuenheimer Feld 129
69120 Heidelberg
Tel.: 06221 / 32 721 07
Mobil: 0176 / 200 26 077
E-Mail: philipsenburg(at)ga2009.eu
Universitätsklinikum und Medizinische Fakultät Heidelberg
Krankenversorgung, Forschung und Lehre von internationalem Rang
Das Universitätsklinikum Heidelberg ist eines der größten und renommiertesten medizinischen Zentren in Deutschland; die Medizinische Fakultät der Universität Heidelberg zählt zu den international bedeutsamen biomedizinischen Forschungseinrichtungen in Europa. Gemeinsames Ziel ist die Entwicklung neuer Therapien und ihre rasche Umsetzung für den Patienten. Klinikum und Fakultät beschäftigen rund 7.000 Mitarbeiter und sind aktiv in Ausbildung und Qualifizierung. In mehr als 40 Kliniken und Fachabteilungen mit 1.600 Betten werden jährlich rund 500.000 Patienten ambulant und stationär behandelt. Derzeit studieren ca. 3.100 angehende Ärzte in Heidelberg; das Heidelberger Curriculum Medicinale (HeiCuMed) steht an der Spitze der medizinischen Ausbildungsgänge in Deutschland. (Stand 12/2008)
Bei Rückfragen von Journalisten:
Dr. Annette Tuffs
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit des Universitätsklinikums Heidelberg
und der Medizinischen Fakultät der Universität Heidelberg
Im Neuenheimer Feld 672
69120 Heidelberg
Tel.: 06221 / 56 45 36
Fax: 06221 / 56 45 44
E-Mail: annette.tuffs(at)med.uni-heidelberg.de

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Dr. Annette Tuffs idw

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