Sensitiver Blick in das Körperinnere

Einmal jährlich veranstaltet das deutsch-niederländische Erwin L. Hahn Institut für Magnetresonanz der Universität Duisburg-Essen ein wissenschaftliches Symposium — die Erwin Hahn Lecture.

Am kommenden Freitag, 24. Oktober, erwartet das renommierte Institut zahlreiche Experten zur zweiten wissenschaftlichen Fachtagung auf dem Areal des Weltkulturerbes Zollverein. Prof. Mark E. Ladd: „Wir wollen die eigenen Forschungen mit den internationalen Entwicklungen spiegeln und im Diskurs erörtern.“

Herzstück des Erwin L. Hahn Institutes ist ein 7T-Ganzkörper-Magnetresonanztomograf (MRT), der im Vergleich zu den in Kliniken gängigen 1,5T-MRT sehr viel kontrastreichere Bilder mit hoher Sensitivität liefert. Das bietet Potential zur besseren Früherkennung krankhafter Organ- oder Gefäßveränderungen. Dies ist nicht die einzige Besonderheit dieses Gerätes, von dem es weltweit nur wenige Exemplare gibt, es liefert Tiefendarstellungen, die bis in mikroskopische Bereiche reichen. Die zahlreichen Vorteile werden allerdings durch einige technische Hürden begleitet, an deren Beseitigung ebenfalls im interdisziplinären Erwin L. Hahn Institut gearbeitet wird.

Der Hauptreferent der Hahn Lecture, Prof. Dr. Klaas Prüssmann aus Zürich, wird (in englischer Sprache) über neue Ansätze zur Lösung dieser grundlegenden Probleme berichten. Unter anderem verfolgt seine Gruppe ganz neuartige Strategien zur hochfrequenten Anregung des zu untersuchenden Gewebes. Auch die Echtzeitüberwachung der bildgebenden Magnetfelder ermöglicht präzisere, fehlerfreie Rekonstruktionen der Bilder.

Auf der Veranstaltung wird auch der Erwin L. Hahn Insitute Award 2008 verliehen. Preisträger ist Prof. Dr. Eckart Hasselbrink, der sich seit der Ideenphase (2002/2003) um den Aufbau des Erwin L. Hahn Institutes verdient gemacht hat. Schon frühzeitig hat er als Prorektor für Forschung der Universität das Potenzial eines solchen Institutes in Ergänzung und Fortführung der internationalen Reputation der Universitätsradiologie erkannt.

Prof. Hasselbrink war auch von Anfang an an der wissenschaftlichen Kooperation zwischen der Universität Duisburg-Essen und der Radboud-Universität in Nijmegen (NL) beteiligt und war bei der Unterzeichnung des Kooperationsvertrages zwischen den beiden Universitäten, und somit der Gründung des Erwin L. Hahn Institutes, dabei. Auch nach der Institutsgründung setzte er sich engagiert für die Belange des Institutes ein. Prof. Ladd: „Ohne Eckart Hasselbrink wären die Universitäten Duisburg-Essen und Nijmegen um ein international leuchtendes Institut ärmer.“

Media Contact

Beate Kostka Universität Duisburg-Essen

Weitere Informationen:

http://www.uni-due.de/de/presse

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