Der Schwerkraft auf der Spur: Konferenz „String-Math 2012“ tagt in Bonn

Rund 200 Wissenschaftler werden erwartet, darunter alleine vier Träger der Fields-Medaille, der dem Nobelpreis vergleichbaren höchsten Auszeichnung für Mathematiker. Die Konferenz steht ganz unter dem Eindruck des ersten experimentellen Nachweises des sogenannten „Higgs-Bosons“ Anfang Juli am europäischen Kernforschungszentrum CERN.

Anfang Juli 2012 verkündete das europäische Kernforschungszentrum CERN die Entdeckung des lange gesuchten „Higgs-Bosons“, das mit Hilfe des Large Hadron Colliders (LHC) dingfest gemacht worden war. Das Elementarteilchen ist nach dem theoretischen Physiker Peter Higgs benannt, der die Existenz eines solchen Teilchens bereits 1964 vorhersagte.

Es dauerte Jahrzehnte, bis diese Vorhersage im Experiment bestätigt werden konnte. Und noch immer gibt es viel zu entdecken und noch mehr zu erforschen. Die Bonner Tagung widmet sich einer der größten aktuellen Herausforderungen der theoretischen Physik, der mathematisch konsistenten Quantisierung der Gravitation, also der Erklärung der Schwerkraft mit quantentheoretischen Methoden.

Mit Maxim Kontsevich, Andrei Okounkov, Edward Witten und Shing-Tung Yau sind alleine vier Fields-Medaillisten unter den Teilnehmern der Konferenz, die interdisziplinär vom Hausdorff Center for Mathematics, dem Bethe-Zentrum für Theoretische Physik der Universität Bonn und dem Max-Planck-Institut für Mathematik ausgerichtet wird.

Ausgewählte Vorträge der Konferenz werden in Kürze auf dem Podcast-Portal http://www.uni-bonn.tv zu sehen sein.

Öffentlicher Vortrag

Im Rahmen von String-Math 2012 wird Christophe Grojean vom CERN am kommenden Donnerstag, 19. Juli, um 18:20 Uhr im Wolfgang-Paul-Hörsaal, Kreuzbergweg 28, in einem öffentlichen Vortrag unter dem Titel „Quo Vadis LHC?“ über die weiteren Schritte bei der Untersuchung der Eigenschaften des Higgs-Teilchens berichten.

Media Contact

Dr. Andreas Archut idw

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