Schon kleine Veränderungen in der Lunge sichtbar machen

Heidelberg ist vom 23. bis 25. Juni 2011 der Treffpunkt international renommierter Experten, die sich mit Lungenerkrankungen und ihrer bildlichen Diagnostik befassen. In einem gemeinsamen Kongress am Universitätsklinikum Heidelberg diskutieren Radiologen und Pneumologen großer Fachgesellschaften aus Europa und den USA, wie Lungenkrebs möglichst früh erkannt werden kann, um eine Therapie rechtzeitig einzuleiten.

Mit modernen Techniken wie der Magnetresonanztomographie (MRT) und der Protonenemissionstomographie (PET) in Kombination mit spezifischen radioaktiven Molekülen können Tumoren funktionell und molekulartumorbiologisch charakterisiert werden, um winzige Herde richtig zu diagnostizieren, die passende Therapie zu wählen und das Therapie-Ansprechen frühzeitig und quantitativ zu beurteilen.

„Im Bereich der Radiologie von Lungenerkrankungen wurden in den vergangenen Jahren sehr große Fortschritte gemacht“, berichtet Professor Dr. Hans-Ulrich Kauczor, Ärztlicher Direktor der Abteilung Diagnostische und Interventionelle Radiologie am Universitätsklinikum Heidelberg, der den Kongress als Tagungspräsident leitet. So wird eine große Studie aus den USA vorgestellt, die sich mit dem Thema Screening auf Lungenkrebs befasst und hierzu die Niedrig-Dosis-Computertomographie (CT) einsetzt. „Erstmals werden wir wissenschaftliche Daten haben, die zeigen, ob es sich lohnt, bestimmte Risikogruppen regelmäßig zu untersuchen“, so Professor Kauczor.

Auch bei den so genannten chronisch-obstruktiven Lungenerkrankungen wie COPD und Mukoviszidose spielt die Bildgebung zunehmend eine wichtige Rolle. Sie ermöglicht dabei einerseits die Erkennung verschiedener Subtypen, die von unterschiedlichen Therapien profitieren, und andererseits, der Lunge beim Atmen zuzuschauen, um so Störungen der Funktion direkt räumlich zuordnen zu können.

Die Abteilung Radiologie des Universitätsklinikums Heidelberg hat einen Schwerpunkt im Bereich der Weiterentwicklung bildgebender Verfahren der Lunge. Sie leitet damit auch die „Imaging-Plattform“ am neuen Deutschen Gesundheitsforschungszentrum Lunge, dem neben Heidelberg fünf weitere Standorte angehören.

Programm der Tagung: http://www.esti2011.org/

Ansprechpartner:
Prof. Dr. med. Hans-Ulrich Kauczor
Ärztlicher Direktor der Abteilung für Diagnostische und Interventionelle Radiologie
Tel: +49 (0)6221 56 6410
E-Mail: hu.kauczor@med.uni-heidelberg.de
Universitätsklinikum und Medizinische Fakultät Heidelberg
Krankenversorgung, Forschung und Lehre von internationalem Rang
Das Universitätsklinikum Heidelberg ist eines der größten und renommiertesten medizinischen Zentren in Deutschland; die Medizinische Fakultät der Universität Heidelberg zählt zu den international bedeutsamen biomedizinischen Forschungseinrichtungen in Europa. Gemeinsames Ziel ist die Entwicklung neuer Therapien und ihre rasche Umsetzung für den Patienten. Klinikum und Fakultät beschäftigen rund 10.000 Mitarbeiter und sind aktiv in Ausbildung und Qualifizierung. In mehr als 50 Departments, Kliniken und Fachabteilungen mit ca. 2.000 Betten werden jährlich rund 550.000 Patienten ambulant und stationär behandelt. Derzeit studieren ca. 3.600 angehende Ärzte in Heidelberg; das Heidelberger Curriculum Medicinale (HeiCuMed) steht an der Spitze der medizinischen Ausbildungsgänge in Deutschland.
Bei Rückfragen von Journalisten:
Dr. Annette Tuffs
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit des Universitätsklinikums Heidelberg
und der Medizinischen Fakultät der Universität Heidelberg
Im Neuenheimer Feld 672
69120 Heidelberg
Tel.: 06221 / 56 45 36
Fax: 06221 / 56 45 44
E-Mail: annette.tuffs(at)med.uni-heidelberg.de

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Dr. Annette Tuffs idw

Weitere Informationen:

http://www.klinikum.uni-heidelberg.de

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