Saubere Kohlekraftwerke – aber wie?

Das Kürzel „CCS“ (Carbon Dioxide Capture and Storage) steht für CO2-Abscheidung und -Speicherung. Ziel dieses Verfahrens ist es, das klimaschädliche Gas CO2 aus dem Rauchgas der Kohlekraftwerke einzufangen und als flüssiges CO2 komprimiert in unterirdischen Lagerstätten sicher und dauerhaft zu lagern. Ob dieses Verfahren auch zu sauberen Kohlekraftwerken beitragen kann, darüber soll auf einer Tagung am 1. März 2011 an der TU Berlin diskutiert werden. Journalistinnen und Journalisten sind zur Berichterstattung herzlich eingeladen.

Die Wissenschaft ist in der Frage „CCS“ gespalten, ebenso die Parteien und die Bevölkerung. Ein europäisches „CCS“-Gesetz wurde bereits verab-schiedet. Es fehlt jedoch die entsprechende Umsetzung in ein nationales „CCS“-Gesetz. Insbesondere große Energieunternehmen erwarten je¬doch, mit dem CCS-Verfahren Kohle weitgehend umweltverträglich wei¬terhin für die Stromproduktion nutzen zu können. Damit verbunden ist die Hoffnung, bei weltweiter Einführung von „CCS“ dem Klimaschutz einen enormen Schub verleihen zu können. Diesen Erwartungen widersprechen jedoch sowohl Teile der lokal betroffenen Bevölkerung wie auch etliche Fachwissenschaftler und Verbandsvertreter.

Das Innovationszentrum Energie (IZE) und die Zentraleinrichtung Wissenschaftliche Weiterbildung und Kooperation (ZEWK) der TU Berlin wollen die Frage „Saubere Kohlekraftwerke dank CCS?“ während einer Tagung diskutieren. Journalistinnen und Journalisten sind zur Berichterstattung herzlich eingeladen:

Zeit: am Dienstag, 1. März 2011, 9.30 bis 16.15 Uhr
Ort: Bildungs- und Technologiezentrum (BTZ) der Handwerkskammer Berlin, Mehringdamm 14, 10961 Berlin
Weitere Details unter:
www.tu-berlin.de/fileadmin/a3337/Aktuelles/Flyer.opt.Endversion.2011_tu-berlin_15_www.pdf

Befürworter wie Gegner der CCS-Technologie werden auf dieser Tagung ihre Argumente zur Debatte stellen. Vertreterinnen und Vertreter aus Wissenschaft, Wirtschaft, Gewerkschaften, Landespolitik und Bürgerinitiativen referieren über technische, ökonomische, soziale und ökologische Aspekte und diskutieren mit dem Publikum. Ziel der Tagung ist es, zu einer Versachlichung der gesellschaftlichen und wissenschaftlichen Debatte beizutragen. Dies wird sicher nicht zu einem Konsens führen, wohl aber zu einem differenzierteren Verständnis und höherem Problembewusstsein. Diese Orientierung soll dabei helfen, die Problematik der Fragestellung eines solch kontroversen Themas durchschaubarer zu machen.

Weitere Informationen erteilen Ihnen gern: Dr. Jürgen Rubelt, Zentraleinrichtung Wissenschaftliche Weiterbildung und Kooperation (ZEWK), Kooperationsstelle Wissenschaft/Arbeitswelt, Tel.: 030/314-21181, -21580, Fax: 030/314-24276, E-Mail: juergen.rubelt@tu-berlin.de

„EIN-Blick für Journalisten“ – Serviceangebot der TU Berlin für Medienvertreter:
Forschungsgeschichten, Expertendienst, Ideenpool, Fotogalerien unter:
http://www.pressestelle.tu-berlin.de/?id=4608

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