Die Rolle des Steuerberaters im Krisenmanagement

Bei der frühzeitigen Erkennung und konsequenten Bewältigung betrieblicher Schieflagen nehmen Steuerberater eine Schlüsselposition ein. An den Unternehmenskennzahlen aus der Finanzbuchführung oder bei der Vorbereitung des Jahresabschlusses für ihre Mandanten erkennen sie meist als Erste eine drohende Zahlungsunfähigkeit oder Überschuldung des Unternehmens.

Das Georg-Simon-Ohm Management-Institut (GSO-MI), der „Krisennavigator – Institut für Krisenforschung“, ein Spin-Off der Universität Kiel und die DATEV eG laden deshalb am 17. Juni 2009 zu einem Restrukturierungsgipfel nach Nürnberg ein. In Fallstudien, Kurzvorträgen und einer Podiumsdiskussion vermitteln 19 namhafte Referenten, welche Hilfsmittel Steuerberatern bei der frühzeitigen Erkennung von Krisensituationen und der erfolgreichen Begleitung des Restrukturierungsprozesses zur Verfügung stehen.

„In wirtschaftlich turbulenten Zeiten werden Steuerberater immer häufiger zum Krisenmanager und Turnaround-Spezialisten für die von ihnen betreuten Unternehmen“, sagt Gipfel-Initiator Frank Roselieb vom Krisennavigator – Institut für Krisenforschung. Steuerberater, Wirtschaftsprüfer, Finanzierungsspezialisten aus Großbanken und von Kreditinstituten sowie Geschäftsführer und Führungskräfte mittelständischer Unternehmen aus ganz Deutschland diskutieren einen Tag lang die Rolle des Steuerberaters im Krisenmanagement.

Risiken und Chancen im Blick
„Es ist im Interesse der Steuerberater, die Unternehmenskennzahlen der Mandanten stets im Blick zu haben, gegebenenfalls auf Risiken oder auch Chancen aufmerksam zu machen und Lösungsmöglichkeiten anzubieten“, erläutert DATEV-Vorstandsvorsitzender Prof. Dieter Kempf. Nicht nur in Krisenzeiten können sie zudem wesentliche Informationen für Bankgespräche bereitstellen. Im Rahmen des Restrukturierungsgipfels informieren u.a. Vertreter der Commerzbank AG und der Sparkasse Nürnberg über aktuelle Tendenzen bei der Restrukturierungsfinanzierung und beim Restrukturierungsmanagement. Weitere Themen des Fachkongresses sind die steuerlichen Besonderheiten im Sanierungsprozess sowie der unterstützende Einsatz von Softwarelösungen für Steuerberater und Unternehmen.
Neue Herausforderungen
„Der steuerberatende Berufsstand muss sich an neue Herausforderungen in der betriebswirtschaftlichen Beratung anpassen und sich verstärkt im Restrukturierungsbereich fortbilden“, sagt Prof. Dr. Josef K. Fischer von der Ohm-Hochschule. Auch die Zusammenarbeit mit Spezialisten anderer Disziplinen wird zunehmend wichtig. Turnaround-Manager erläutern im Rahmen der Veranstaltung, welche Anforderungen Insolvenzverwalter und Restrukturierungsmanager ihrerseits an Steuerberater stellen und was bei der Zusammenarbeit mit externen Sanierungs- und Unternehmensberatern beachtet werden sollte.

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Elke Zapf idw

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