Reine Nervensache: 1. Bochumer BRAIN DAY am 7. September

Welche neuen Therapieansätze gibt es gegen Alzheimer, Parkinson, Schlaganfall oder Multipler Sklerose? Warum hält Tanzen (das Gehirn) jung? Diese und weitere Fragen beleuchten Neurowissenschaftler der Ruhr-Universität Bochum am 7. September beim ersten BRAIN DAY, der vom Sonderforschungsbereich (SFB) 874 veranstaltet wird. Los geht es um 13 Uhr im Veranstaltungszentrum der RUB. Neben Vorträgen bietet ein Markt der Möglichkeiten spannende Einblicke in die Welt der Neurowissenschaften.

Programm & Anmeldung

Der BRAIN DAY richtet sich nicht nur an Ärzte und Patienten, sondern auch an die interessierte Öffentlichkeit. Die Teilnahme ist kostenlos. Anmeldungen sind bis zum 5. September per E-Mail an sfb874@rub.de oder telefonisch unter 0234-3226675 möglich. Das komplette Programm steht im Internet: http://www.rub.de/sfb874.

Von der Grundlagenforschung zur Therapie

Welche Fortschritte ermöglicht die neurowissenschaftliche Grundlagenforschung für die Therapie von Alzheimer, Parkinson, Schlaganfall oder Multipler Sklerose? Welche Rolle spielt Stress? Wie hilft die Macht der Düfte? Diesen und anderen Fragen gehen die Bochumer Neurowissenschaftler beim BRAIN DAY auf den Grund. „Die Idee des BRAIN DAY ist, die Menschen im Sinne echter Teilhabe an unseren Forschungsergebnissen zu beteiligen“, erläutert die Sprecherin des SFB 874, Prof. Dr. Denise Manahan-Vaughan. „Wir freuen uns daher besonders, Ärzte, Patienten, Wissenschaftler und interessierte Bürger zusammenzubringen, um mit ihnen zu diskutieren und ihre Fragen zu beantworten.“

Vorträge und Rahmenprogramm

Das Programm beginnt um 13 Uhr. Zur Eröffnung hat sich Staatssekretär Helmut Dockter vom NRW-Wissenschaftsministerium angekündigt. Nach einem Vortrag zur modernen Proteomik von Prof. Dr. Kathrin Marcus (Medizinisches Proteom-Center) spricht der Direktor der Neurologischen Klinik im Bergmannsheil, Prof. Dr. Martin Tegenthoff. In seinem Vortrag „Von Mäusen zu Menschen“ geht es um innovative Therapien in der Neuro-Rehabilitation. Dann geht Prof. Dr. Ralf Gold (Chef der Neurologie am St. Josef Hospital) der Frage nach, inwieweit akademische Einrichtungen bei Therapieansätzen der Multiplen Sklerose noch Impulse geben können. Das Gehirn unter Stress wird von Prof. Dr. Oliver Wolf (Leiter der Arbeitseinheit Kognitionspsychologie) beleuchtet. Schließlich erläutert der Zellphysiologe Prof. Dr. Hanns Hatt die Macht der Düfte und zeigt den Weg vom Molekül zur Therapie. Neben den Vorträgen, die allgemeinverständlich wissenschaftliche Ergebnisse präsentieren, hat das Team um Prof. Manahan-Vaughan ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm auf die Beine gestellt. So informieren Selbsthilfegruppen aus der Region über ihre Arbeit. Wer selber aktiv werden möchte, kann aus Knetmasse Gehirne formen oder das Tanzbein schwingen – denn Tanzen, so ergab eine RUB-Studie 2008, hält jung.

SFB 874: Dem Gedächtnis auf der Spur

Hören, Riechen, Schmecken, Sehen, Tasten, Gleichgewicht und Schmerz: Die Grundlagen der Sinneswahrnehmungen und die Orte im Gehirn, an denen sie abgelegt werden, sind weitestgehend erforscht. Wie aber kommt es, dass wir zum Beispiel einen warmen Apfelkuchen riechen und dabei an Omas geblümtes Sofa aus Kindertagen denken? Oder anders: Wie werden unsere Sinneseindrücke weiterverarbeitet und so miteinander kombiniert, dass daraus ein komplexes Gedächtnis entsteht? Antworten darauf sucht der Sonderforschungsbereich 874 („Integration und Repräsentation sensorischer Prozesse“) der RUB. Seit Juli 2010 fördert die Deutsche Forschungsgemeinschaft die 14 beteiligten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus den Bereichen Medizin, Psychologie, Biologie, Neuroinformatik sowie den Kliniken der RUB.

Weitere Informationen

Dr. Sabine Dannenberg, Koordinatorin SFB 874, Tel. 0234/32-23750 Sabine.dannenberg@rub.de

Media Contact

Dr. Josef König idw

Weitere Informationen:

http://www.ruhr-uni-bochum.de/

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