Physiker diskutieren über Innovationsmanagement

Wie werden aus Forschungsergebnissen marktfähige Produkte? Mit dieser Frage befasst sich eine Tagung der Deutschen Physikalischen Gesellschaft (DPG), die vom 30. November bis 2. Dezember 2008 im Physikzentrum Bad Honnef stattfindet.

Das Arbeitstreffen unter dem Motto „Forschung – Entwicklung – Innovation“ richtet sich an Fach- und Führungskräfte aus Industrie und Wirtschaft.

„Fachwissen allein reicht bei weitem nicht aus, um heute marktfähige Produkte zu entwickeln“, betont Gerd Litfin, DPG-Präsident und Unternehmer im Bereich der optischen Technologien. „Erfolgreiche innovationsstarke Unternehmen benötigen daher moderne Managementmethoden und –strukturen. Die Vermittlung dieser Methoden ist eine prioritäre Aufgabe, derer die DPG sich als Service insbesondere für die Industriephysiker annimmt.“

Getreu diesem Leitgedanken geht es bei der Veranstaltung in Bad Honnef um die Vermittlung praxisnaher Erkenntnisse. „Die Tagung behandelt die Kommerzialisierung von Forschungsergebnissen unter dem Zwängen des Tagesgeschäftes“, erläutert Dr. Susanne Friebel stellvertretende Vorsitzende des Arbeitskreis „Industrie und Wirtschaft“ der DPG. Von diesen Rahmenbedingungen seien mittelständische Unternehmen besonders herausgefordert. „Sie können sich selten eine eigene Forschungsabteilung leisten. Trotzdem müssen sie kreativ arbeiten und innovativ sein“, sagt Friebel, die die Tagung organisiert. „Unsere Veranstaltung zeigt hierzu Fallstudien und Strategien und bietet insbesondere auch Fachleuten aus dem Mittelstand die Möglichkeit, sich über ihre Erfahrungen auszutauschen.“

Die eingeladenen Referenten arbeiten alle im Innovationsmanagement. Insgesamt rechnet Susanne Friebel mit etwa 70 Teilnehmern. Schwerpunkte des diesjährigen Programms sind die Entwicklung von Prototypen und das Lean Product Development. „Marktfähige Produkte entstehen selten über Nacht“, so Friebel. „Von der Idee über die Produktentwicklung bis zur Serienreife durchlaufen technische Innovationen meist diverse Stufen. Beim Lean Product Development geht es darum, diesen Prozess zu straffen und möglichst viele Entwicklungsschritte parallel zu gestalten. Das spart Zeit und Ressourcen. Typisch für diese Vorgehensweise sind beispielsweise gemischte Teams, in denen Fachleute verschiedener Abteilungen zusammenarbeiten.“

Media Contact

Dr. Marcus Neitzert idw

Weitere Informationen:

http://www.pbh.de/aktuelles/FM08.html

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Veranstaltungsnachrichten

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Neue universelle lichtbasierte Technik zur Kontrolle der Talpolarisation

Ein internationales Forscherteam berichtet in Nature über eine neue Methode, mit der zum ersten Mal die Talpolarisation in zentrosymmetrischen Bulk-Materialien auf eine nicht materialspezifische Weise erreicht wird. Diese „universelle Technik“…

Tumorzellen hebeln das Immunsystem früh aus

Neu entdeckter Mechanismus könnte Krebs-Immuntherapien deutlich verbessern. Tumore verhindern aktiv, dass sich Immunantworten durch sogenannte zytotoxische T-Zellen bilden, die den Krebs bekämpfen könnten. Wie das genau geschieht, beschreiben jetzt erstmals…

Immunzellen in den Startlöchern: „Allzeit bereit“ ist harte Arbeit

Wenn Krankheitserreger in den Körper eindringen, muss das Immunsystem sofort reagieren und eine Infektion verhindern oder eindämmen. Doch wie halten sich unsere Abwehrzellen bereit, wenn kein Angreifer in Sicht ist?…

Partner & Förderer