Physiker diskutieren auf Usedom über kalte Plasmen bei höheren Drücken

Die beteiligten Energieniveaus in 7Li+-Ionen und die Übergänge, die von den blau- bzw. rotverschobenen Laserstrahlen angeregt werden. Der Detektor registriert das Fluoreszenzlicht. Grafik: MPIK

Es werden mehr als 150 Wissenschaftler unter anderem aus Deutschland, der Tschechischen Republik, der Slowakei, aus Japan, Polen und Frankreich erwartet. Die Tagung wird vom Institut für Physik gemeinsam mit dem Leibniz-Institut für Plasmaforschung und Technologie e. V. (INP) organisiert.

Präsentiert und diskutiert werden Beiträge zur Erzeugung von nicht-thermischen Plasmen in Gasen und Flüssigkeiten, zu ihrer Diagnostik und Simulation sowie vielfältige Anwendungen, etwa bei der Ozonerzeugung, Oberflächenbearbeitung, beim Abbau bzw. bei der Umwandlung von Schadstoffen in Gasen und Flüssigkeiten sowie auch biomedizinische Anwendungen.

In solchen Plasmen wird das Arbeitsgas üblicherweise kaum wärmer als die Umgebungstemperatur, so dass auch Anwendungen an wärmeempfindlichen Oberflächen, wie z. B. Kunststoffen, möglich sind. Gleichzeitig werden Elektronen mit hoher Energie, die einer Temperatur von einigen 10 000 °C entspricht, erzeugt und stehen für chemische und physikalische Prozesse im Gas und an Oberflächen zur Verfügung.

Die meisten dieser Plasmen können bei Atmosphärendruck erzeugt werden. Dadurch kann auf teure Vakuumtechnik in den Anwendungen verzichtet werden. Diese Plasmen und Ihre Anwendungen werden auch in Greifswald im SFB-TRR24 intensiv untersucht.

Das International Symposium on High Pressure Low Temperature Plasma Chemistry HAKONE blickt auf eine über 20-jährige Tradition zurück. Die Tagung wird nach 2000 das zweite Mal in Deutschland ausgerichtet. Chair ist Ronny Brandenburg, Forschungsschwerpunktleiter Schadstoffabbau im INP. Vice Chair ist Prof. Lars Stollenwerk aus dem Institut für Physik der Universität. Die HAKONE wird durch das EU Projekt PlasmaShape sowie die DFG unterstützt.

Ansprechpartner am INP
Dr. Ronny Brandenburg
Felix-Hausdorff-Str. 2
17489 Greifswald
Tel. +49 3834 554-3818
Fax +49 3834 554-301
brandenburg@inp-greifswald.de

Ansprechpartner an der Universität Greifswald
Prof. Dr. Lars Stollenwerk (Juniorprofessor)
Institut für Physik
Felix-Hausdorff-Str. 6
17489 Greifswald
Tel. +49 3834 86-4741
Fax +49 3834 86-4701
stollenwerk@physik.uni-greifswald.de

http://Weitere Informationen
http://www.hakone2014.org/
http://www.physik.uni-greifswald.de/
http://www.inp-greifswald.de/

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Liane Glawe idw - Informationsdienst Wissenschaft

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