neuroRAD – 45. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Neuroradiologie

Neuroradiologen diagnostizieren und behandeln eine Vielzahl unterschiedlichster Krankheitsbilder. In ihr Aufgabengebiet fallen sowohl „Volksleiden“ wie der Tinnitus als auch Hirntumoren und neurodegenerative Erkrankungen wie die Alzheimer-Krankheit. Diese Themen stehen auch im Mittelpunkt von neuroRAD 2010. Die 45. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Neuroradiologie (DGNR) findet vom 7. bis zum 9. Oktober 2010 im Gürzenich Köln statt.

Im Gegensatz zum klassischen Dauerpfeifen im Ohr, bei dem selten eine konkrete Ursache gefunden wird, zeichnet sich der pulssynchrone Tinnitus durch ein rhythmisches, vom Patienten im Ohr oder Kopf wahrgenommenes Geräusch aus. Es ist dem Pulsschlag oder der Atmung angepasst und wird oft durch Erkrankungen der Blutgefäße verursacht. Wie sich diese diagnostizieren und behandeln lassen, ist ein Themenschwerpunkt von neuroRAD 2010.

„Mithilfe bildgebender Verfahren können wir Neuroradiologen nicht nur die Ursachen für einen pulssynchronen Tinnitus erkennen. In vielen Fällen behandeln wir die Patienten auch minimal-invasiv“, erklärt Professor Dr. med. Erich Hofmann, Tagungspräsident und Direktor der Klinik für Diagnostische und Interventionelle Neuroradiologie am Klinikum Fulda. Das gelte vor allem für Gefäßfehlbildungen, sogenannte arteriovenöse Kurzschlüsse, in der Nähe des Ohres. „Das rhythmische Pochen und Fauchen des Geräusches kann die Patienten stark belasten. Gelegentlich sind solche Gefäßfehlbildungen richtig gefährlich und müssen dringend behandelt werden. Manchmal findet man jedoch auch nur harmlose Anomalien. Mit dieser beruhigenden Diagnose ist den Patienten dann auch schon sehr geholfen“, so Hoffmann.

Die Teilnehmer der 45. DGNR-Jahrestagung können sich zudem über Innovationen im Bereich der Kontrastmittel, Erkrankungen der Schädelbasis und Bildgebungsverfahren bei Schwindelsymptomen informieren. „ Wir möchten alle Neuroradiologen und Radiologen aus Klinik und Praxis ansprechen, aber auch Kollegen benachbarter Fächer wie Neurologen, Neurochirurgen und Hals-Nasen-Ohren-Ärzte“, betonte Hoffmann im Vorfeld von neuroRAD. Fortbildungsveranstaltungen zu Kernthemen des klinischen Alltags werden von Vorträgen und einer Posterausstellung zu aktuellen Erkenntnissen aus der Forschung ergänzt. Mit einem speziellen Kongressprogramm wendet sich neuroRAD zudem gezielt an die radiologisch-technischen Assistenten.

Die Kongressgebühren sind abhängig vom Anmeldedatum, dem Status des Teilnehmers (Facharzt, Arzt in Weiterbildung usw.) und einer eventuellen DGNR-Mitgliedschaft. Vergünstigte Teilnahmegebühren sind bei der Buchung bis zum 15. September 2010 möglich. Umfassende Kongressinformationen sowie Fortbildungsbeiträge und Experteninterviews zu den Themen der Jahrestagung sind unter http://www.neurorad.de abrufbar. Hier können sich Interresierte auch für den Kongress anmelden und das Vorprogramm anfordern.

Kontakt für Journalisten:
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Silke Stark
Pf 30 11 20, 70451 Stuttgart
Telefon: 0711 8931-572
Telefax: 0711 8931-167
stark@medizinkommunikation.org

Media Contact

Silke Stark idw

Weitere Informationen:

http://www.neurorad.de

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Veranstaltungsnachrichten

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Neue universelle lichtbasierte Technik zur Kontrolle der Talpolarisation

Ein internationales Forscherteam berichtet in Nature über eine neue Methode, mit der zum ersten Mal die Talpolarisation in zentrosymmetrischen Bulk-Materialien auf eine nicht materialspezifische Weise erreicht wird. Diese „universelle Technik“…

Tumorzellen hebeln das Immunsystem früh aus

Neu entdeckter Mechanismus könnte Krebs-Immuntherapien deutlich verbessern. Tumore verhindern aktiv, dass sich Immunantworten durch sogenannte zytotoxische T-Zellen bilden, die den Krebs bekämpfen könnten. Wie das genau geschieht, beschreiben jetzt erstmals…

Immunzellen in den Startlöchern: „Allzeit bereit“ ist harte Arbeit

Wenn Krankheitserreger in den Körper eindringen, muss das Immunsystem sofort reagieren und eine Infektion verhindern oder eindämmen. Doch wie halten sich unsere Abwehrzellen bereit, wenn kein Angreifer in Sicht ist?…

Partner & Förderer