Neue Aufgabenverteilung zwischen Sparkassen und Landesbanken

Während eine Konsolidierung bei den Landesbanken in Folge der Probleme bei der BayernLB, HSH Nordbank, WestLB und der Landesbank Baden-Württemberg immer wahrscheinlicher wird, sorgen sich die Sparkassen um das Geschäft mit Großkunden.

Bisher arbeiteten Sparkassen bei hohen Unternehmenskrediten mit den Landesbanken zusammen, ab einer Kredithöhe von rund 50 Millionen Euro wickelten die Landesbanken die Geschäfte alleine ab. Da einige Landesbanken solche Großkredite nicht mehr abwickeln können, denken die Sparkassen über ein stärkeres Engagement im Großkundengeschäft nach und wollen unter Umständen größere Kreditvolumen unter sich aufteilen. Laut dem Deutschen Sparkassen- und Giroverband (DSGV) haben die Sparkassen einen Einlagenüberhang von rund 120 Milliarden Euro, der als gemeinsame Mobilisierungsmasse zur Verfügung stünde.

Auf der 8. Handelsblatt Jahrestagung „Zukunftsstrategien für Sparkassen und Landesbanken“ (3. und 4. Februar 2009, Berlin) diskutieren hochrangige Vertreter aus Politik, Verbänden, Wissenschaft sowie aus der Sparkassen und Landesbanken über die Veränderungen im öffentlich-rechtlichen Finanzsektor. Der Präsident des DSGV, Heinrich Haasis, erläutert die aktuellen politischen, rechtlichen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und zeigt neue Wege der Zusammenarbeit zwischen Sparkassen und Landesbanken auf. Den Beitrag des Sonderfonds Finanzmarktstabilisierung (SoFFin) zur Stabilisierung der Kreditwirtschaft, stellt Dr. Christopher Pleister (SoFFin) vor. Als Vertreter der Länder gehen die Finanzminister von Bayern und Nordrhein-Westfalen, Georg Fahrenschon (Bayerisches Staatsministerium der Finanzen) und Dr. Helmut Linssen (Finanzministerium des Landes NRW) auf die politischen Herausforderungen in Folge der Turbulenzen ihrer Landesbanken ein.

Kräfte bündeln und Eigenständigkeit wahren

Die Präsidenten der rheinischen und thüringischen Sparkassen- und Giroverbände, Michael Breuer und Gerhard Grandke zeigen die Möglichkeiten der Zusammenarbeit von Sparkassen und Landesbanken auf Regionalebene auf. „Aktuelles Umfeld und erhöhter Wettbewerbsdruck bedrohen die Eigenständigkeit von Sparkassen. Kooperationen eröffnen neue Wege für gemeinsames Wachstum“, stellt Dr. Harald Vogelsang (Hamburger Sparkasse AG) fest. Am Beispiel der Kooperationen zwischen den norddeutschen Sparkassen erläutert er, wo Sparkassen ihre Stärken bündeln und wo Sparkassen ihre Eigenständigkeit behaupten können. Mit welchen Strategien Landesbanken im neuen Wettbewerbsumfeld weiter erfolgreich sein können, zeigt Dr. Johannes Evers (Landesbank Berlin AG) auf.

Der Bankexperte Prof. Dr. Wolfgang Gerke (Bayerisches Finanz Zentrum) analysiert die Zukunft des deutschen 3-Säulen-Modell diskutiert in der großen Podiumsdiskussion über die Chancen und Schwächen des öffentlich-rechtlichen Finanzsektors.

Die Fragestellungen, die sich in der Institutspraxis bei der Gestaltung des Back-Offices, im Private Banking, bei Konsumentenkrediten und beim Thema Private Altersvorsorge ergeben, werden am zweiten Tag der etablierten Handelsblatt Jahrestagung aus der Sicht von Sparkassen und ihrer Wettbewerber vorgestellt und gemeinsam diskutiert.

Das Programm finden Sie im Internet unter:
www.zukunftsforum-sparkassen.de/?pr

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