Natürliche Ressourcennutzung in Zentralasien

Natürliche Ressourcen, vor allem Wasser und Ackerland, sind wesentliche Grundlagen für das Leben der Menschen in den zentralasiatischen Ländern. Diese Ressourcen sind jedoch begrenzt, denn Steppen und Hochgebirge dominieren die Landschaft und ermöglichen nur in bestimmten Gebieten eine landwirtschaftliche Nutzung – die zudem fast vollständig von Bewässerung abhängig ist.

Die Vermittlung eines fach- und länderübergreifenden Verständnisses zur nachhaltigen Ressourcennutzung stehen im Fokus zweier Forschungs‐ und Ausbildungsprogramme an der Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU): CliNCA (Climate Change Network in Central Asia) und LUCA (Land use, ecosystem services and human welfare in Central Asia). Sie werden vom Zentrum für internationale Entwicklungs- und Umweltforschung (ZEU) an der JLU durchgeführt und mit einem Gesamtvolumen von über 2,2 Millionen Euro vom Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) bzw. der VolkswagenStiftung unterstützt.

Ergebnisse der Programme werden während einer internationalen, englischsprachigen Konferenz an der JLU am Dienstag, 1. Oktober 2013, präsentiert und zur Diskussion gestellt. Die Konferenz mit Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und Praxis bietet zudem Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftlern ein Forum, um sich zu vernetzen. Die Veranstaltung beginnt um 10.15 Uhr im großen Hörsaal im Zeughaus (Senckenbergstraße 3, 35390 Gießen) mit Grußworten unter anderem von JLU-Präsident Prof. Dr. Joybrato Mukherjee.

Gletscherschmelze und längere Trockenperioden, die auch durch den Klimawandel verursacht werden, gefährden in Zentralasien die Wasserverfügbarkeit in der Zukunft. Die Landnutzung ist oft nicht nachhaltig, führen doch wirtschaftliche Probleme aber auch Unkenntnis in der Bevölkerung zur Übernutzung bzw. Verschwendung von Ressourcen. Es steht zu befürchten, dass vermehrte Ressourcenknappheit und konkurrierende Nutzungsansprüche zu innen- und außenpolitischen Spannungen und somit zu politischer Instabilität der gesamten Region führen können.

Eine mittel- bis langfristige Option zur Vermeidung dieses Szenarios besteht in der Förderung der Kompetenzentwicklung zukünftiger Entscheidungsträger und Eliten in den zentralasiatischen Ländern bei gleichzeitiger Stärkung der wissenschaftlichen Kooperation in der Regio – hier setzen die Programme CliNCA und LUCA an. Rund 30 Personen, die die Zukunft ihres Landes akademisch mitgestalten sollen, wurden seit Beginn der Programme im Jahr 2009 gefördert. Die Projektleitung obliegt Prof. Dr. Dr. h.c. Michael Schmitz und Prof. Dr. Hans-Georg Frede, beide sind im ZEU tätig.

Termin:
Dienstag, 1. Oktober 2013, 10.15 Uhr
Großer Hörsaal im Zeughaus, Senckenbergstraße 3, 35390 Gießen
Kontakt:
Prof. Dr. Dr. h.c. Michael Schmitz
Prof. Dr. Hans-Georg Frede
Zentrum für internationale Entwicklungs- und Umweltforschung (ZEU)
der Justus-Liebig-Universität Gießen
Telefon: 0641 99-37050
E-Mail: centralasia@zeu.uni-giessen.de

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Caroline Link idw

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