Nachhaltige Wassernutzung in der Landwirtschaft Osteuropas und Zentralasiens

Vor dem Hintergrund der zunehmenden Wasserknappheit stellt die nachhaltige Nutzung dieser lebensnotwendigen Ressource, insbesondere für die Landwirtschaft, eine der zentralen globalen Herausforderungen dar. Bereits heute werden 70 Prozent des genutzten Süßwassers weltweit für die Produktion landwirtschaftlicher Erzeugnisse verbraucht.

Um den Zugang der Landwirtschaft zu Wasser und damit die Versorgung der wachsenden Weltbevölkerung mit Nahrungsmitteln sicherzustellen, bedarf es gezielter Maßnahmen zur Wasserreinhaltung und einer effizienten Wasserversorgung in der Landwirtschaft. Mit dieser Problematik setzt sich das Global Forum for Food and Agriculture (GFFA) vom 19. bis 20. Januar 2017 während der Internationalen Grünen Woche in Berlin auseinander.

Die Konferenz dient als Plattform für den Austausch von Schlüsselakteuren aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft sowie Zivilgesellschaft und soll neue Impulse für die künftigen Entwicklungen im Themenfeld „Landwirtschaft und Wasser“ auf internationaler Ebene hervorbringen.

In Kooperation mit der Arbeitsgruppe Agrarwirtschaft beim Ost-Ausschuss der Deutschen Wirtschaft (OA) organisiert das IAMO am 19. Januar 2017 ein Fachpodium mit dem Titel: „Alles fließt? Die Ressource Wasser als entscheidender Faktor für die Agrarwirtschaft in Osteuropa und Zentralasien“.

Die geladenen Podiumsgäste der Veranstaltung werden sich mit zentralen Fragen zur nachhaltigen Wasserversorgung landwirtschaftlich genutzter Flächen der Region auseinandersetzen. Unter Einbeziehung technischer Möglichkeiten und politischer Voraussetzungen wird über Ansätze diskutiert, die zu einer effizienten Wassernutzung und somit zur Entwicklung und Intensivierung der Agrarwirtschaft in Osteuropa und Zentralasien beitragen.

Eröffnet wird das Fachpodium von IAMO-Direktor Professor Alfons Balmann und Staatssekretär Hermann Onko Aeikens, Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL). Dieter Gerten, Professor für Klimasystem und Wasserhaushalt im Globalen Wandel an der Humboldt-Universität zu Berlin und Coordinator Earth Modelling am Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK), wird in einer Keynote zunächst die grundsätzlichen Fragen zukünftiger Wasserversorgung näher beleuchten.

In der anschließenden Podiumsdiskussion stellen Dr. Olga Trofimzewa, Vizeministerin für Agrarpolitik und Ernährung der Ukraine, und Askar M. Nametov, Leiter der Nationalen Agrarforschungs- und Bildungszentrums Kasachstan, die Perspektiven zur nachhaltigen Wassernutzung ihrer Länder dar. Professor Hans-Georg Frede, ehemaliger Leiter des Instituts für Landeskultur und Professur für Ressourcenmanagement an der Universität Gießen sowie Experte der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft (DLG) für den Bereich Wasser, wird die technischen Möglichkeiten zur Verbesserung der Wasserversorgung in der Landwirtschaft erläutern. Moderiert wird die Veranstaltung von Torsten Spill, Co-Vorsitzender der Arbeitsgruppe Agrarwirtschaft beim Ost-Ausschuss der Deutschen Wirtschaft (OA).

Detaillierte Informationen zum Fachpodium finden Sie hier: www.iamo.de/veranstaltungen/aktuelle-veranstaltungen

Über das GFFA

Das Global Forum for Food and Agriculture (GFFA) 2017 findet vom 19. bis 21. Januar 2017 unter dem Titel „Landwirtschaft und Wasser – Schlüssel zur Welternährung“ in Berlin statt. Es wird vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) in Kooperation mit dem GFFA Berlin e.V., dem Senat Berlin und der Messe Berlin GmbH veranstaltet. Allgemeine Informationen zum GFFA 2017 erhalten Sie auf der Konferenzwebseite: www.gffa-berlin.de.

Über das IAMO

Das Leibniz-Institut für Agrarentwicklung in Transformationsökonomien (IAMO) widmet sich der Analyse von wirtschaftlichen, sozialen und politischen Veränderungsprozessen in der Agrar- und Ernährungswirtschaft sowie in den ländlichen Räumen. Sein Untersuchungsgebiet erstreckt sich von der sich erweiternden EU über die Transformationsregionen Mittel-, Ost- und Südosteuropas bis nach Zentral- und Ostasien. Das IAMO leistet dabei einen Beitrag zum besseren Verständnis des institutionellen, strukturellen und technologischen Wandels. Darüber hinaus untersucht es die daraus resultierenden Auswirkungen auf den Agrar- und Ernährungssektor sowie die Lebensumstände der ländlichen Bevölkerung. Für deren Bewältigung werden Strategien und Optionen für Unternehmen, Agrarmärkte und Politik abgeleitet und analysiert. Seit seiner Gründung im Jahr 1994 gehört das IAMO als außeruniversitäre Forschungseinrichtung der Leibniz-Gemeinschaft an.

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