Vom Müll zur Ressource

An der HTWK Leipzig treffen sich am 26. und 27. Februar 2013 Fachleute aus ganz Deutschland zur 9. Leipziger Deponiefachtagung. Veranstalter sind neben der HTWK Leipzig das Landesamt für Umweltschutz Sachsen-Anhalt und das Landesamt für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz Brandenburg. Themen sind Planung, Bau, Betrieb, Stilllegung, Nachsorge und Nachnutzung von Deponien.

„Die Tagung hat sich inzwischen einen anerkannten Platz im Veranstaltungskalender auf dem Deponiesektor erarbeitet“, erklärt Prof. Dipl.-Ing. Manfred Kilchert, Veranstalter an der HTWK Leipzig. „Fachleute diskutieren hier beginnende Entwicklungen und teilen Ihre Erfahrungen zu verschiedenen Fragen rund um den Deponiebau.“ Die Nutzung von Deponien habe sich in den letzten Jahren geändert, erklärt Professor Kilchert: „Abfälle lassen sich nicht vermeiden. Damit wir aber nicht im Müll ersticken, sind gute Abfallbehandlungsanlagen wichtig. Müll ist inzwischen nicht mehr Abfall, sondern Ressource, etwa zur Gewinnung von Sekundärrohstoffen und Energie.“

Welche Einsparungen dabei inzwischen möglich sind, veranschaulicht folgendes Beispiel: In ganz Sachsen werden jährlich etwa 300.000 Tonnen Haus- und Sperrmüll in die fünf mechanisch-biologischen Abfallbehandlungsanlagen angeliefert – das entspricht etwa 822 Tonnen pro Tag. Würde man diese Menge (822.000 kg) in Milchkartons (á 20 cm) füllen und hintereinander legen, ergibt sich eine Entfernung wie von Leipzig bis nach Bautzen (822.000kg mal 20 cm ergibt 164km).

Durch das Aussortieren von verwertbaren Rohstoffen und das Verbrennen von heizwertreichem Material sowie die gezielte Verrottung von organischem Material kann sachsenweit soviel eingespart werden, dass die Getränkekartons nur noch bis nach Grimma reichen würden (63.000 Tonnen pro Jahr, also ca. 172 Tonnen/Tag, mal 20cm ergibt 34km).

Quelle: http://www.statistik.sachsen.de/download/100_Berichte-Q/Q_II_8_j10.pdf, S. 15

Eröffnung der Tagung:
Am 26. Februar 2013 um 9:30 Uhr durch die Rektorin der HTWK Leipzig,
Prof. Dr. rer. nat. Renate Lieckfeldt.
Tagungsort:
HTWK Leipzig, Karl-Liebknecht-Str. 132, 04277 Leipzig, Audimax (Raum G329)
Flyer zur Tagung finden Sie unter:
http://www.htwk-leipzig.de/de/hochschule/aktuelles/veranstaltungen
/veranstaltungen-details/details/7-leipziger-deponiefachtagung
Mehr Informationen: http://www.deponiefachtagung.de
Die Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig (HTWK Leipzig)
Die HTWK Leipzig wurde 1992 gegründet. Sie setzt damit eine lange Tradition der ingenieurtechnischen Bildungseinrichtungen (Bauhochschule, Technische Hochschule) und der Lehrstätten für Bibliothekare, Buchhändler und Museologen in Leipzig fort. Mit etwa 6.400 Studierenden gehört sie zu den größten Fachhochschulen Deutschlands.
Die anwendungs- und zukunftsorientierten Studiengänge der Ingenieurwissenschaften, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, angewandten Medien-, Informations- und Kulturwissenschaften sowie Informatik und Mathematik führen zu modernen akademischen Abschlüssen wie Bachelor oder Master.

Alle Fakultäten kooperieren in Forschung und Entwicklung mit Unternehmen aus der Region und garantieren daher eine praxisnahe Ausbildung.

Ansprechpartner:
Prof. Dipl.-Ing. Manfred Kilchert
Tel.: +49 341 3076-6223
manfred.kilchert@fb.htwk-leipzig.de
Pressekontakt:
Stephan Thomas
Forschungskommunikation
Tel.: +49 341 3076-6385
stephan.thomas@r.htwk-leipzig.de

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Stephan Thomas HTWK Leipzig

Weitere Informationen:

http://www.htwk-leipzig.de

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