Magnetische Resonanz in porösen Medien

Auf der Bologna-Konferenz 2006 erhielten Leipzigs Physiker um Junior-Professor Petrik Galvosas (jetzt an der Victoria-Universität in Wellington, Neuseeland) und Professor Jörg Kärger, nach Paris 2004, Bologna 2006 und Boston 2008, das Mandat zur Organisation der Jubiläumstagung 2010 in Leipzig.

Die internationale Gemeinschaft würdigte mit dieser Vergabe die bedeutenden Leistungen, die in der Leipziger Schule der Kernmagnetischen Resonanz bei ihrer Anwendung auf poröse Medien erbracht worden sind, so unter anderem beim Nachweis eines „molekularen Gedächtnisses“ in Mesoporen.

Für diese Arbeiten, die er mit den Konferenzorganisatoren und seinem damaligen Doktoranden Sergej Naumov (siehe Foto) in der renommierten Zeitschrift Nature veröffentlichte, erhielt Rustem Valiullin den Cesare-Borgia-Preis als höchste Auszeichnung dieser Konferenzserie.

Die Arbeiten zur magnetischen Resonanz mit porösen Medien sind wichtige Stützpfeiler für überregionale, DFG-geförderte und an der Universität Leipzig koordinierte Forschungsverbünde, so das deutsch-holländische Graduiertenkolleg „Diffusion in Porous Materials“ und die sächsischen Forschergruppe „From local constraint to macroscopic transport“ und zugleich damit auch des PbF (Profilbildenden Forschungsbereichs) „Von Molekülen und Nanoobjekten zu multifunktionalen Materialien und Prozessen“. Das Anwendungsspektrum magnetischer Resonanzen in porösen Medien reicht von medizinischen Fragestellungen, wie z.B. der Frühdiagnose von Lungenerkrankungen, bis hin zur Lagerstättenerkundung.

Diese Themen stehen auch im Zentrum von Vorträgen am Eröffnungstag, am Sonntag, dem 12. September, zu denen, neben den 200 Teilnehmern aus 25 Ländern von allen Erdteilen, auch die Angehörigen der Graduiertenschule BuildMoNa innerhalb der Leipziger Exzellenz-Initiative eingeladen sind.

Weitere Informationen:
Prof. Dr. Jörg Kärger
Telefon: +49 341 97-32502
E-Mail: kaerger@physik.uni-leipzig.de

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Dr. Manuela Rutsatz idw

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