Lebensraum Polarmeer – Was bedeutet weniger Eis für die Lebewesen darunter?
Beim kommenden Warnemünder Abend verlassen wir ausnahmsweise einmal die Ostsee und wenden uns den Polarmeeren zu – jenen fernen und kalten Seegebieten rund um Nord- und Südpol, die unter dem Einfluss des Eises stehen.
Polarforscherin Dr. Heike Link von der Universität Rostock, die sich auf die Besiedlung von Meeresböden unter Eisbedeckung spezialisiert hat, wird bei ihrem Vortrag die Polarmeere vorstellen. Wie gut kennen wir sie wirklich? Wie ähnlich sind sich Nord- und Südpolarmeer? Was heißt es für die Meerestiere und -pflanzen, wenn eine Eisfläche die Meeresoberfläche bedeckt?
Dabei kann diese Eisbedeckung ganz unterschiedlich sein: ob als Meereis, das eigentlich gefrorenes Meerwasser ist und meist nur saisonal auftritt, oder als Schelfeis wie die antarktische Schelfeisplatte Larsen C, von der vor wenigen Wochen ein 5.800 km² großes Stück abbrach, was schlagartig der Öffentlichkeit die großen Veränderungen in unseren Polargebieten ins Bewusstsein zurückbrachte.
Unter den eisigen Bedingungen herrscht eine beachtliche Lebensvielfalt. Die Forschung zum Zusammenspiel der verschiedenen Komponenten im Ökosystem gibt uns dabei erste Hinweise, wie sich die Veränderungen, die der Klimawandel hervorbringt, auf die kleinen Lebewesen der Polarmeere auswirken werden, zum Beispiel ob sie mehr oder weniger Sauerstoff verbrauchen.
Heike Link nimmt ihr Publikum mit auf eine bildreiche Reise durch erlebtes, erforschtes und faszinierendes Wissen über zwei unserer außergewöhnlichsten Ökosysteme.
Die Veranstaltungen findet im großen Vortragssaal des IOW, Seestraße 15, in Warnemünde statt. Diesen erreichen Sie über den Haupteingang des Instituts am Kurpark. Beginn ist 18:30 Uhr. Der Eintritt ist frei. Wir wünschen viel Vergnügen!
*Kontakt IOW Presse- und Öffentlichkeitsarbeit:
Dr. Barbara Hentzsch, 0381 / 5197 102, barbara.hentzsch@io-warnemuende.de
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Weitere Informationen:
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