Krankenkassen werden fusionieren

Der Fall City BKK hat alle Akteure im Gesundheitswesen aufgeschreckt. Experten sehen in der Schließung der City BKK jedoch einen Sonderfall, da die Krankenkasse aufgrund von Altlasten und zahlreichen Managementfehlern nicht mehr zu retten war. Die Angst vor einem Kassensterben halten Beobachter jedoch für unbegründet. Sie erwarten stattdessen eine Vielzahl von Fusionen.

Dadurch könnte die Zahl der Krankenkassen von derzeit gut 150 auf 50 oder weniger Institute sinken. Rund 90 Prozent der 70 Millionen gesetzlich Versicherten sind ohnehin schon bei einer der 20 größten Krankenkassen. (Handelsblatt, 21.05.2011) Auf der 5. Euroforum Jahrestagung „Die Zukunft der Krankenversicherungen“ diskutieren Experten aus Wissenschaft, Politik und Praxis über die aktuellen Entwicklungen in der Kassenlandschaft, Spannungen bei Wettbewerb und Regulierung sowie über innovative Versorgungsmodelle.

Das vollständige Konferenzprogramm ist abrufbar unter:
www.euroforum.de/krankenversicherungen

Von der Versorgungsforschung zur Versorgungssteuerung
Die Erforschung von Volkskrankheiten wie Demenz, Diabetes, Herz- und Kreislauferkrankungen und Krebs ist Schwerpunkt des neuen Rahmenprogramms Gesundheitsforschung, das das Bundeskabinett Ende 2010 verabschiedet hat. Mit insgesamt über 5,5 Milliarden Euro will die Bundesregierung in den nächsten vier Jahren die Entwicklung neuer Diagnoseverfahren und Therapien unterstützen. Ein Teil geht auch in die bislang weniger entwickelte Versorgungsforschung. Ziel der Förderung sei vor allem, Forschungsergebnisse schneller zum Patienten zu bringen und Gesundheitsversorgung effizienter zu machen. Die Versorgungsforschung als integrierten Bestandteil von Versorgungsformen und die Rolle der Krankenkassen in diesem Zusammenhang erörtert Dr. Frank Verheyen (Wissenschaftliches Institut der Techniker Krankenkasse für Nutzen und Effizienz im Gesundheitswesen). Die Herausforderungen bei Chronic Care und indikationsbezogenem Versorgungsmanagement zeigt Ingo Kailuweit (KKH-Allianz) auf. Der Vorstandsvorsitzende erläutert, inwieweit Patienten in die Steuerung von Versorgung involviert werden können. Prof. Dr. Thomas Mansky (TU Berlin) informiert über den aktuellen Stand der Forschungsarbeit und beantwortet die Frage nach dem richtigen Versorgungsmanagement. Dr. Thomas Bahr (UGOM GmbH & Co.KG) fordert, dass die Regionalisierung der Versorgungsstrukturen gestärkt werden sollten. Er spricht auf dem Branchentreff über erste Erfahrungen im regionalen Management.

Wettbewerb versus politische Regulierung
„Der Wettbewerb wird gefördert, wenn die Entscheidungsfähigkeit der Verbraucher durch mehr Transparenz gestärkt wird“, erklärte Dr. Hans Unterhuber (Siemens-Betriebskrankenkasse) gegenüber Euroforum. Der Vorstandsvorsitzende erörtert auf dem Branchentreff wie Krankenkassen diesem Anspruch gerecht werden können. Welche Parameter erfüllt sein müssen, damit der Wettbewerb um Qualität und Leistung in der GKV funktioniert, erörtert Dr. Dirk Göpffarth (Bundesversicherungsamt).

„GKV und PKV müssen stärker kooperieren“, fordert Jens Spahn (Mitglied des Ausschusses für Gesundheit des Deutschen Bundestages) im Vorfeld des Branchentreffs. Spahn spricht über notwendige Anreize, um eine dauerhafte Versorgung sicherzustellen und über die Verbesserung der gefühlten Versorgungsrealität bei Patienten.

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