Konferenz in Graz: Webkompetenz als Schlüsselfaktor und Herausforderung für viele Erwachsene

Konferenz „Zukunft Basisbildung: Web Literacy“
18. und 19. Juni 2012
FH JOANNEUM Graz, Audimax
Eggenberger Allee 9-13, 8020 Graz
Detailliertes Programm: www.zukunft-basisbildung.at
Bei der zweitägigen Konferenz des Projektverbunds „In.Bewegung“ und des Web Literacy Labs der FH JOANNEUM treffen sich Expertinnen und Experten aus den Bereichen Web 2.0 und Basisbildung (Basisbildung umfasst die Kulturtechniken Lesen, Schreiben, Rechnen und Informations- und Kommunikationstechnologien sowie die Schlüsselkompetenzen Lernen und mündliche Kommunikation bis zum Niveau eines guten Pflichtschulabschlusses). Die Tagung fokussiert auf die Frage, wie sich Social Web und Basisbildung gegenseitig beeinflussen und welche neuen Herausforderungen das soziale Netz an die Literalität stellt. Web 2.0-Experte Heinz Wittenbrink, Leiter des Web Litercay Labs Graz, gibt einen Ausblick: „Das World Wide Web hat Schreiben und Lesen verändert: Fast alle Texte sind bald überall zugänglich, jeder kann alles veröffentlichen und teilen, alle Informationen lassen sich miteinander verknüpfen. Voraussetzung der Bildung heute ist deshalb die Fähigkeit mit dem Web umzugehen, sich dort ausdrücken zu können, dort Informationen finden und bewerten zu können. Diese Fähigkeit nennen wir ‚Web Literacy’. Sie muss heute allen, Kindern und Erwachsenen, vermittelt werden, denn ohne sie kann man nicht mündig an unserer Kultur teilhaben.“

Keynote-Speaker Ton Ziljstra und PISA-Studie für Erwachsene
Als Keynote-Speaker ist am 18. Juni Ton Zijlstra, niederländischer Experte für Communities of Practice und Open Government, zu Gast. Er spricht zum Thema „Lernen in der Netzwerkgesellschaft“. Außerdem geben Eduard Stöger und Markus Bönisch von der Statistik Austria einen aktuellen Statusbericht zur OECD-Studie über Alltagsfähigkeiten von Erwachsenen (PIAAC) in Österreich. Die Studie ermittelt die Schlüsselkompetenzen Erwachsener im Informationszeitalter und ihre Fähigkeit zur Teilnahme am Wirtschaftsleben und an der Gesellschaft des 21. Jahrhunderts.
Organisator Otto Rath: „Die Konferenz ‚Zukunft Basisbildung:Web Literacy‘ ist eine Möglichkeit zu lernen, zur kontroversiellen Diskussion und zur Vernetzung. Es wird kein abgehobenes Theoretisieren sein; die Konferenz ist vielmehr ein gemütlicher Einstieg in die aktuelle Diskussion mit einem Fokus auf den Praxisbezug. Und wie jedes Jahr steht auch die Vernetzung im Zentrum, diesmal weit über die Erwachsenenbildungslandschaft hinaus.“

Neue Unterrichtsmethoden und politische Konsequenzen
Das Tagungsprogramm umfasst Vorträge, Workshops und Diskussionen, wobei die Konferenz selbst als Lernort konzipiert ist und die BesucherInnen eingeladen sind, eigene Geräte mitzubringen. Diskutiert wird unter anderem über potenzielle neue Unterrichtsmethoden, Online-Tools sowie die Konsequenzen für TrainerInnen und Bildungsanbieter. Auch die politischen Konsequenzen für den Bildungsbereich werden thematisiert.

Die Tagung richtet sich an alle, die an Social Web bzw. Bildung und Medienkompetenz interessiert sind, insbesondere an Anbieter der Erwachsenenbildung, ProgrammentwicklerInnen, TrainerInnen, Expertinnen und Experten der verschiedenen Fachbereiche, TeilnehmerInnen von Kursen der Basisbildung und Alphabetisierung sowie VertreterInnen von Schulen, Politik und Wirtschaft.

„Zukunft Basisbildung“ findet jährlich statt und möchte den Diskurs um zukünftige Herausforderungen in der Basisbildung anregen. Die Tagung wir vom Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur sowie dem Europäischen Sozialfonds gefördert.

Media Contact

Cornelia Schuss idw

Weitere Informationen:

http://www.zukunft-basisbildung.at/

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Veranstaltungsnachrichten

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Neue universelle lichtbasierte Technik zur Kontrolle der Talpolarisation

Ein internationales Forscherteam berichtet in Nature über eine neue Methode, mit der zum ersten Mal die Talpolarisation in zentrosymmetrischen Bulk-Materialien auf eine nicht materialspezifische Weise erreicht wird. Diese „universelle Technik“…

Tumorzellen hebeln das Immunsystem früh aus

Neu entdeckter Mechanismus könnte Krebs-Immuntherapien deutlich verbessern. Tumore verhindern aktiv, dass sich Immunantworten durch sogenannte zytotoxische T-Zellen bilden, die den Krebs bekämpfen könnten. Wie das genau geschieht, beschreiben jetzt erstmals…

Immunzellen in den Startlöchern: „Allzeit bereit“ ist harte Arbeit

Wenn Krankheitserreger in den Körper eindringen, muss das Immunsystem sofort reagieren und eine Infektion verhindern oder eindämmen. Doch wie halten sich unsere Abwehrzellen bereit, wenn kein Angreifer in Sicht ist?…

Partner & Förderer