Klimawandel in Regionen: planen, vorbeugen, zukunftsfähig gestalten

Klimawandel in Deutschland: Können sich Regionen an veränderte klimatische Bedingungen anpassen? Wie kann ihre Wettbewerbsfähigkeit erhalten werden? Diese und andere Fragen möchte die Fördermaßnahme des Bundesforschungsministeriums (BMBF) „KLIMZUG – Klimawandel in Regionen zukunftsfähig gestalten“ beantworten und tragfähige Strategien entwickeln. Seit 2008 entwickeln sieben Modellregionen in Deutschland innovative Anpassungsstrategien an den Klimawandel und damit einhergehende Wetterextreme und erproben sie in der Praxis.

Vom 2. bis 3. November 2011 findet im Berliner „Umweltforum“ die 1. KLIMZUG-Statuskonferenz statt. Die sieben Projektverbünde stellen dort ihre bisher erreichten Ziele vor.

Damit die entwickelten Anpassungsmaßnahmen erfolgreich umgesetzt werden, müssen sie genau auf den konkreten Anpassungsbedarf der Region zugeschnitten sein. Die Unterschiede beziehen sich auf geographische, wirtschaftliche sowie gesellschaftliche Strukturen. An der deutschen Ostseeküste stellt sich dieser Bedarf anders dar als im hessischen Mittelgebirge.

So widmet sich die KLIMZUG-Forschung der Entwicklung von Strategien für den Küstenschutz, denn die deutschen Küsten werden aufgrund des Klimawandels von einem Meeresspiegelanstieg betroffen sein. Auch in der Landwirtschaft führen Engpässe in der Wasserversorgung zu Ernteausfällen. Überschwemmungen bei Starkregenereignissen beeinträchtigen den Transport von Gütern.

Eine verbesserte Anpassungsfähigkeit ist daher von hoher Bedeutung für die Konkurrenzfähigkeit von Unternehmen. Die Wirtschaft kann durch Anpassung an den Klimawandel aber auch profitieren: Durch die Entwicklung von innovativen Technologien entstehen neue Arbeitsplätze und Absatzmärkte. Aber auch die Gesundheitsforschung steht im Fokus von KLIMZUG, insbesondere die Frage, wie sich zunehmende Temperaturen und Extremwetterlagen auf bestimmte Risikogruppen auswirken und deren Versorgung verbessert werden kann. Nicht zuletzt untersucht KLIMZUG wie Städte und Gemeinden ihre Fähigkeit zur Klimaanpassung durch Maßnahmen in der Regional- und Stadtplanung verbessern können.

Durch die Bildung von Netzwerken werden lokale Entscheider in den Modellregionen aktiv in die Entwicklung der Anpassungsmaßnahmen einbezogen. Dies ermöglicht eine hohe Akzeptanz und Praxistauglichkeit. So tragen regionale Kooperationsnetzwerke zur Bündelung der wissenschaftlichen, planerischen, technischen und unternehmerischen Stärken bei.

Das BMBF fördert die sieben ausgewählten Modellregionen von 2009 bis 2014 mit ca. 83 Mio. Euro. Bei der Umsetzung der Fördermaßnahme wird das BMBF vom Projektträger im DLR unterstützt.

Unter dem Motto „Kräfte bündeln Kräfte wecken“ werden die Ergebnisse von KLIMZUG in einem wissenschaftlichen, politischen und strategischen Rahmen diskutiert. Wie verschiedene Maßnahmen der Bundesregierung zur Anpassung an den Klimawandel ineinander greifen, wird durch Beiträge von Staatsekretär Thomas Rachel (Bundesministerium für Bildung und Forschung), Dr. Helge Wendenburg (Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit) und Volker Steege (Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung) deutlich.

Kontakt:

Marina Rižovski-Jansen

Projektträger
im Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt e. V.
Umwelt, Kultur, Nachhaltigkeit
Tel.: 0228 3821-1569, 0178-8128975
marina.rizovski-jansen@dlr.de
Silke Kröll
Projektträger
im Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt e. V.
Umwelt, Kultur, Nachhaltigkeit
Tel.: 0228 3821-1598
silke.kroell@dlr.de

Media Contact

Petra Richter idw

Weitere Informationen:

http://www.pt-dlr-klimaundumwelt.de

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