Von der Klappmethamorphosen-Konservierung über die Reinigung historischer Textilien bis hin zur Hochleistungs-LED-Lampe

An sechs komplett ausgestatteten restauratorischen Arbeitsplätzen stellt das Institut Arbeitsvorgänge aus seinen fünf Studienrichtungen und aus der Abteilung Naturwissenschaft vor.

So wird etwa die Studienrichtung Textilien und archäologische Fasern zeigen, wie historische Textilien gereinigt werden, und die Studienrichtung Objekte aus Holz und Werkstoffen der Moderne am Beispiel einer barocken Kommode die fachgerechte Vorgehensweise bei einer Möbel-Restaurierung. Als Weltneuheit wird eine 4-fach Hochleistungs-LED-Handlampe erstmals öffentlich präsentiert, die die CICS-Absolventen Melanie Dropmann und Tobias Dropmann-Fischer im Rahmen einer Existenzgründerfinanzierung über das Programm Exist-Seed entwickelt haben und jetzt mit der Fachfirma für Restaurierungsbedarf Deffner & Johann in Serie fertigen.

Darüber hinaus stellen Absolventinnen und Absolventen der Jahrgänge 2008 und 2009 bei den Diplomtagen am 19. und 20. November jeweils ab 10.00 Uhr die Ergebnisse ihrer Diplomarbeiten vor. Die Vorträge sind öffentlich und kostenlos zugänglich – eine Eintrittskarte für die Messe wird hierfür nicht benötigt (Europasaal der KölnMesse).

Die Kurzvorträge bieten eine interessante Mischung von wissenschaftstheoretischen Fragestellungen, spezifischen Analysemethoden und praktisch durchgeführten Restaurierungs- und Konservierungsmaßnahmen. Diplom-Restauratorin Irene Peters reist eigens zum Diplomtag der CICS aus Texas an, wo sie zurzeit in einem Museum tätig ist. Sie hat sich in ihrer Diplomarbeit mit zwei iranischen Musikinstrumenten auseinandergesetzt, analysiert, ob sie eher als Werkzeug oder als Kunstwerk einzustufen sind, und ein Erhaltungskonzept für die beiden Instrumente entwickelt (Kurzvortrag am 19.11. um 11.15 Uhr). Zu den weiteren Vortragsthemen zählen: „Visual Glossary – ein Bildglossar zur Erfassung des Wandmalereibestandes im 19. Jahrhundert“ (am 19.11. um 14.15 Uhr Sandra Heitzmann); „Inventarisierung und Untersuchung von Architekturfassungen und Wandmalereien in Ziegeltempeln des 9. und 10. Jahrhunderts in Kambodscha“ (19.11. um 14.45 Uhr Susanne Runkel), „Das Antwerpener Tafelgemälde des frühen 17. Jahrhunderts. Ein Gemälde von Peter Paul Rubens (am 20.11.2009, um 12.00 Uhr Mechthild Struchtrup), „Klappmethamorphosen – Verwandlungsfiguren aus Pappe. Konservierungskonzept für den Bestand der Puppentheatersammlung Dresden“ (am 20.11. um 16.00 Uhr Marie-Luise Lindner).

Begrüßt werden die Gäste des öffentlichen Diplomtages durch den Präsidenten der Fachhochschule Köln, Prof. Dr. Joachim Metzner, durch den Geschäftsführenden Direktor des CICS der Fachhochschule Köln, Prof. Dr. Robert Fuchs, und durch den Geschäftsbereichsleiter Kommunikation, Kunst und Mode der KoelnMesse, Markus Oster. Um 17.30 Uhr beginnt am 19. November der Alumni-Empfang des CICS, zu dem alle Absolventinnen und Absolventen des Instituts herzlich eingeladen sind. Sie werden begrüßt durch die Vizepräsidentin für Lehre und Studium der Fachhochschule Köln, Prof. Dr. Sylvia Heuchemer.

Mit seiner umfassenden Beteiligung an der EXPONATEC 2009 will das Institut für Restaurierungs- und Konservierungswissenschaft auch für die Ziele und Aufgaben der Konservierung und Restaurierung sensibilisieren, den Beruf der Restauratorin und des Restaurators bekannter machen und die Ergebnisse der intensiven Forschungsaktivitäten in allen restauratorischen Fachgebieten vorstellen. Gleichzeitig bietet die Messe den Studierenden sowie den Absolventinnen und Absolventen die Möglichkeit, mit potenziellen Arbeitgebern zu sprechen, sich vorzustellen und mit eigenen Arbeiten zu präsentieren. Zudem gibt der direkte Austausch mit der Praxis wichtige Impulse für Lehre und Forschung.

Die Fachhochschule Köln ist die größte Hochschule für Angewandte Wissenschaften in Deutschland. 16.000 Studierende werden von rund 400 Professorinnen und Professoren unterrichtet. Das Angebot der elf Fakultäten und des Instituts für Tropentechnologie umfasst mehr als 70 Studiengänge, jeweils etwa die Hälfte in Ingenieurwissenschaften bzw. Geistes- und Gesellschaftswissenschaften: von Architektur über Elektrotechnik und Maschinenbau, Design, Restaurierung, Informationswissenschaft, Sprachen und Soziale Arbeit bis hin zu Wirtschaftsrecht und Medieninformatik. Hinzu gekommen sind im Herbst 2009 Angewandte Naturwissenschaften. Zur Hochschule gehört neben Standorten in Köln-Deutz und in der Kölner Südstadt auch der Campus Gummersbach; im Aufbau ist der Campus Leverkusen. Die Fachhochschule Köln ist Vollmitglied in der Vereinigung Europäischer Universitäten (European University Association, EUA); sie gehört dem Fachhochschulverbund UAS 7 und der Innovationsallianz der nordrhein-westfälischen Hochschulen an. Die Hochschule ist zudem eine nach den europäischen Öko-Management-Richtlinien EMAS und dem Internationalen Standard ISO 14001 geprüfte und zertifizierte umweltorientierte Einrichtung.

Weitere Informationen:
Fachhochschule Köln, Fakultät für Kulturwissenschaften
Institut für Restaurierungs- und Konservierungswissenschaft
Prof. Dr. Friederike Waentig
Tel.: 0221/8275- 3221
E-Mail: friederike.waentig@fh-koeln.de

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Weitere Informationen:

http://www.fh-koeln.de

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