Jugendliche messen weltweit kosmische Teilchen aus dem All

Am 8. Oktober 2014 findet zum dritten Mal der International Cosmic Day statt – ein Forschungstag für Jugendliche zum Thema Astroteilchenphysik. Initiiert wurde diese Veranstaltung vom Netzwerk Teilchenwelt und dem Deutschen Elektronen-Synchrotron DESY sowie dem Forschungszentrum Fermilab mit seinem Lehrernetzwerk QuarkNet in den USA.

Jugendliche in der ganzen Welt beschäftigen sich an diesem Tag mit Teilchen, die durch die Wechselwirkung von kosmischer Strahlung mit der Erdatmosphäre entstehen. Die Messung dieser kosmischen Strahlung liefert Erkenntnisse über Vorgänge im Universum.

Das Institut für Kern- und Teilchenphysik der TU Dresden leitet das Netzwerk Teilchenwelt und bietet an dem Tag einen Vortrag für Schulklassen an sowie für eine kleine Gruppe von Jugendlichen die Möglichkeit, selbst kosmische Teilchen zu messen. Vortrag und Messungen finden von 9 bis 17 Uhr im Institut für Kern- und Teilchenphysik, Andreas-Schubert-Bau, Zellescher Weg 19, Raum E19, statt.

Kosmische Teilchen entstehen im Weltall und durchfluten mit zum Teil enormen Energien das ganze Universum. Das wunderschöne Aufleuchten von Polarlichtern am nächtlichen Himmel oder eine natürliche Strahlenbelastung sind die Folge.

Beim International Cosmic Day schlüpfen Jugendliche in die Rolle eines Astroteilchenphysikers. Mit einfach zu handhabenden Detektoren messen sie selbstständig kosmische Teilchen und lernen so das spannende Forschungsgebiet der Boten aus dem All kennen. Im Mittelpunkt für die Jugendlichen stehen an diesem Tag Fragen wie: Was sind kosmische Teilchen? Wo kommen sie her? Wie können sie gemessen werden?

Ob im Klassenzimmer oder in einem nahe gelegenen Forschungsinstitut, Wissenschaftler unterstützen die Jungforscher bei der eigenständigen Messung von kosmischen Teilchen sowie der Analyse und Datenauswertung. Anschließend präsentieren die Teilnehmer ihre Messergebnisse und stellen sie den anderen teilnehmenden Standorten weltweit zum Vergleich und zur Diskussion zur Verfügung – sie arbeiten damit wie in einem internationalen Forschungsprojekt.

Am 3. International Cosmic Day nehmen u.a. Jugendliche in Deutschland, Georgien, Großbritannien, Indien, Italien, Rumänien, Ukraine und USA teil.

Vom Netzwerk Teilchenwelt, einem deutschlandweiten Netzwerk aus 24 Wissenschaftseinrichtungen zur Vermittlung von Teilchenphysik und Astroteilchenphysik an Jugendliche und Lehrkräfte, nehmen die Standorte Bonn, Dresden, Hamburg, Tübingen, Würzburg und Zeuthen (bei Berlin) teil. Auch das Forschungszentrum CERN in Genf wird dabei sein. Das Netzwerk Teilchenwelt wird geleitet von der TU Dresden und gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung sowie der Joachim Herz Stiftung. Schirmherrin ist die deutsche physikalische Gesellschaft (DPG).

Informationen für Journalisten:
International Cosmic Day
Arne Schönwald
Deutsches Elektronen-Synchrotron DESY
Tel.: +49(0)33762 7-7291
E-Mail: icd2014@desy.de

Netzwerk Teilchenwelt
Dr. Uta Bilow
TU Dresden, Institut für Kern- und Teilchenphysik
Tel.: +49(0)351 463-32956
E-Mail: mail@teilchenwelt.de

http://www.teilchenwelt.de

Welche Forschungseinrichtungen und Universitäten am International Cosmic Day beteiligt sind und weitere Informationen steht unter www.cern.ch/icd2014

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Kim-Astrid Magister idw - Informationsdienst Wissenschaft

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