Internationale Tagung zur Rhetorik in Europa

Vom 9. bis 13. Oktober beleuchten Wissenschaftler aus aller Welt die Rhetorik aus den verschiedensten Perspektiven. In über 150 Vorträgen, Workshops und Gesprächsrunden diskutieren sie auf dem Saarbrücker Campus über Themen wie Reden und Lernen, Medien-Rhetorik, Rhetorik und Politik, religiöse Rede, Rhetorik und Philosophie.

Das Europäische Institut für Rhetorik der Universität des Saarlandes veranstaltet die Tagung zusammen mit der Universität Luxemburg und der Europäischen Akademie Otzenhausen.

„Rhetorik in Europa – Konvergenz und Divergenz in der Entwicklung“
9. bis 13. Oktober, Universitäts-Campus Saarbrücken, Aula A3 3 und Audimax-Gebäude B4 1

Die Redekunst, die Fähigkeit, erfolgreich zu kommunizieren und andere zu überzeugen, hat viele Facetten. In der Politik, in Schule, Hochschule, in der Welt der Medien oder der Wirtschaft, beim Austausch über Ländergrenzen hinweg, im Gerichtssaal, auf der Kanzel, in der Werbung – überall spielt die Rhetorik eine tragende Rolle. Entsprechend vielfältig ist das Programm der internationalen Tagung zur Rhetorik in Europa: In acht parallel verlaufenden thematischen Schwerpunkten werden über 120 Vorträge angeboten.

Unter der Überschrift „Reden und Lernen“ diskutieren internationale Wissenschaftler unter anderem, wie Schule, Hochschule und Erwachsenenbildung auf gestiegene rhetorische Anforderungen reagieren müssen. Bei „interkulturelle Kommunikation und Translation“ befassen sich die Forscher zum Beispiel mit unterschiedlichen Argumentationsstilen von Deutschen und Arabern und „Gesagtes und Gemeintes“ in deutschen und spanischen Arbeitszeugnissen. Unter dem Titel „Die Macht des Bildes. Medien-Rhetorik“ werden unter anderem die Herausforderungen angesichts der sich rasant verändernden Medienwelt diskutiert. Die Rhetorik in der Politik wird sowohl aus historischer als auch aktueller Perspektive erörtert und Fragen gestellt wie: „Überzeugung oder Manipulation? Verunsicherung als Strategie der politischen Rhetorik von der Antike bis heute“. Unter der Überschrift „Glaubwürdigkeit ist die Botschaft“ wird die Fernsehberichterstattung über den Irak-Krieg thematisiert. Auch der Wahlkampf in der Ukraine 2012 wird unter rhetorischen Aspekten beleuchtet. Weitere Themengebiete der Vorträge sind Rede und Recht, religiöse Rede, Argumentation sowie Rhetorik und Philosophie.

Am Donnerstag, 10. Oktober, hält die Abgeordnete im Europaparlament Doris Pack einen Vortrag zum Thema „Rettungsschirm und Sündenfall: Rhetorik in der europapolitischen Kommunikation“ (17 Uhr in der Aula auf dem Saarbrücker Campus, Geb.A3 3).

Rund 30 Workshops und Diskussionsrunden geben darüber hinaus Gelegenheit zum Austausch. Darunter ein Workshop zum Projekt „Jugend debattiert“ der Hertie-Stiftung. Außerdem wird diskutiert zum Thema Radiorhetorik und Radioästhetik: unter anderem mit Vorträgen zu „Klingt wie Sputnik – Der typische Sound von Radiomoderation aus Sicht der Hörer“, Morningshow-Moderationen im gegenwärtigen Radio oder Hörerassoziationen zu Radiomoderationen. Auch die Neujahrsansprachen in Frankreich und Deutschland werden medienrhetorisch verglichen. Weitere Workshops thematisieren unter anderem die Glaubwürdigkeit im Internet, befassen sich mit der Rhetorik des politischen und parlamentarischen Dialogs oder eröffnen einen Blick nach Griechenland zur Rhetorik in der dortigen Ausbildung. Außerdem werden neue französische Forschungsergebnisse zu Rhetorik, Kino und Fernsehen vorgestellt.

Am Sonntag, 13. Oktober, wird ab 10 Uhr in der Aula (A3 3) zum Abschluss eine Bilanz der Tagung gezogen.

Schirmherr der Tagung ist Martin Schulz, Präsident des Europäischen Parlaments.

Vertreter der Medien sind zur kostenlosen Teilnahme herzlich eingeladen. Die Tagungsgebühr beträgt 150 Euro (Tageskarten: 50 Euro, Studenten: 50 Euro für drei Tage).

Programm, Anmeldung, Information: http://www.uni-saarland.de/institut/eir/internationale-tagung-2013-rhetorik-in-europa-tagungsankuendigung.html

Kontakt: Prof. Dr. Norbert Gutenberg, Europäisches Institut für Rhetorik EIR,
Telefon: +49 (0)681 / 302-2502, E-Mail: n.gutenberg@mx.uni-saarland.de; eir-ier@mx.uni-saarland.de

Hinweis für Hörfunk-Journalisten: Sie können Telefoninterviews in Studioqualität mit Wissenschaftlern der Universität des Saarlandes führen, über Rundfunk-Codec (IP-Verbindung mit Direktanwahl oder über ARD-Sternpunkt 106813020001). Kontakt: (0681/302-2601; -64091).

Media Contact

Claudia Ehrlich Universität des Saarlandes

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