Internationale Experten für Ionenmikroskopie treffen sich in Leipzig

„Wir freuen uns, dass wir diese internationale Tagung zur Ionenmikroskopie erstmals nach Deutschland holen konnten“, so Prof. Dr. Tilman Butz vom Institut für Experimentelle Physik II der Universität Leipzig, der als Tagungspräsident die Teilnehmer der Konferenz begrüßen wird. Außerdem werden am Eröffungstag Prof. Dr. Martin Schlegel, Prorektor für Forschung und wissenschaftlichen Nachwuchs der Universität Leipzig, Prof. Dr. Jürgen Haase, Dekan der Fakultät für Physik und Geowissenschaften der Universität Leipzig, sowie Leipzigs Wirtschaftsbürgermeister Uwe Albrecht Grußworte an die Experten richten.

Zeit: 26. bis 30. Juli 2010
Ort: Hotel „The Westin“
Gerberstraße 15
04105 Leipzig
Die „International Conference on Nuclear Microprobe Technology and Applications“ fand erstmals 1981 im belgischen Namur statt; seit 1990 wird die Veranstaltung im Zwei-Jahres-Rhythmus organisiert. Inhaltlich geht es um Kern-Mikrosonden-Technologie und ihre Anwendungen. „So wie bei einem Elektronenmikroskop die Elektronen werden bei den Kern-Mikrosonden Ionen beschleunigt und fokussiert“, erklärt Butz den Gegenstand der Diskussionen und Vorträge sowie Workshops, die zur Konferenz angeboten werden. Anwendung findet die Kern-Mikrosonden-Technologie zum Beispiel in der Materialwissenschaft, wo mit ihrer Hilfe zu untersuchende Proben wie dünne Schichten, Solarzellen, elektronische Bauteile, Metalle, Oxide oder Halbleiter untersucht werden.

„Doch auch in den Lebenswissenschaften, wo es um die Untersuchung von Gewebeschnitten und Zellen von Tieren und Menschen geht, oder den Geowissenschaften, wo Mineralien oder Feinstaub hoch aufgelöst dargestellt werden, kommt die Techologie zum Einsatz“, erläutert der Kongresspräsident. Selbst in der Archäologie werden Ionenmikroskope zur genaueren Betrachtung von Gläser, Keramiken, Knochen und Münzen eingesetzt. Zudem kann man den fokussierten Ionenstrahl dazu nutzen, beliebige dreidimensionale Strukturen in verschiedene Materialien wie Lacke, Metalle oder Halbleiter zu schreiben (Particle Beam Writing) oder sogar Skulpturen herauszuarbeiten (Particle Beam Sculpting).

Weitere Informationen:

Prof. Dr. Tilman Butz
Telefon: +49 341 97-32701
Mail: butz@physik.uni-leipzig.de

Media Contact

Dr. Bärbel Adams Universität Leipzig

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Veranstaltungsnachrichten

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Neue universelle lichtbasierte Technik zur Kontrolle der Talpolarisation

Ein internationales Forscherteam berichtet in Nature über eine neue Methode, mit der zum ersten Mal die Talpolarisation in zentrosymmetrischen Bulk-Materialien auf eine nicht materialspezifische Weise erreicht wird. Diese „universelle Technik“…

Tumorzellen hebeln das Immunsystem früh aus

Neu entdeckter Mechanismus könnte Krebs-Immuntherapien deutlich verbessern. Tumore verhindern aktiv, dass sich Immunantworten durch sogenannte zytotoxische T-Zellen bilden, die den Krebs bekämpfen könnten. Wie das genau geschieht, beschreiben jetzt erstmals…

Immunzellen in den Startlöchern: „Allzeit bereit“ ist harte Arbeit

Wenn Krankheitserreger in den Körper eindringen, muss das Immunsystem sofort reagieren und eine Infektion verhindern oder eindämmen. Doch wie halten sich unsere Abwehrzellen bereit, wenn kein Angreifer in Sicht ist?…

Partner & Förderer