Mit intelligenter Technik den demografischen Wandel aktiv gestalten

Wie können altersgerechte Assistenzsysteme dabei helfen, den demographischen Wandel der Gesellschaft zu meistern? Dieser Frage gehen ab heute zwei Tage lang Forscher, Produktentwickler, Dienstleister und Vertreter der Politik in Berlin nach.

„Wir müssen mit den Menschen reden und genau zuhören, welche Assistenzsysteme den Alltag von Senioren tatsächlich erleichtern“, sagte Thomas Rachel, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), bei der Eröffnung des 4. Deutschen Kongress „Ambient Assisted Living“ im Berliner Congress Center.

Schon heute gibt es überzeugende Angebote: etwa Teppichböden, die gefährliche Stürze in der eigenen Wohnung erkennen und automatisch Hilfe herbeiholen. Oder Assistenzsysteme, die ältere Menschen bei der täglichen Einnahme von Medikamenten unterstützen. „Doch wir müssen über die Wohnsituation hinaus denken“, betonte Rachel und kündigte noch für dieses Jahr die Vorstellung einer nationalen Forschungsagenda zum demographischen Wandel an.

„Mit gezielter Forschung und Entwicklung werden wir den demographischen Wandel aktiv gestalten. Die Forschungsagenda wird daher die wichtigsten Handlungsfelder der künftigen Bevölkerungsentwicklung beleuchten.“ Hierzu zählt Rachel die Arbeitswelt, die für ältere Arbeitnehmer zu öffnen sei, neue Konzepte für lebenslanges Lernen, bessere Pflege- und Betreuungsangebote und altersgerechte Mobilität. „Der demografische Wandel bietet auch Chancen – die Chance auf nachhaltige Modernisierung unserer Gesellschaft und vor allem die Chance auf ein neues Miteinander der Generationen.“

Der 4. Deutsche Kongress „Ambient Assisted Living“ widmet sich in diesem Jahr besonders wirtschaftlichen Fragestellungen. Experten präsentieren Geschäftsmodelle, Arten der Finanzierung und neue Märkte für Hightech-Lösungen, die Unfälle und Krankheiten vermeiden helfen und das Leben älterer Menschen einfacher und sicherer machen. Angesichts der weiteren Bevölkerungsentwicklung in Deutschland und anderen führenden Industrienationen ist hier mit anhaltendem Wachstum zu rechnen. „AAL und Smart Home sind ein innovatives Feld, in dem Deutschland eine wichtige Rolle spielt, das großes wirtschaftliches Potential für die Elektroindustrie, das Elektrohandwerk und den Export eröffnet und das gesellschaftlichen Fortschritt bringt: mehr Lebensqualität, Sicherheit und Gesundheit“, so der VDE-Vorstandsvorsitzender Dr.-Ing. Hans Heinz Zimmer.

Ein Höhepunkt des Kongresses ist der Senioren-Technik-Tag am Mittwoch. Dort können sich Senioren von der Vielfalt der technischen Möglichkeiten überzeugen, neue Assistenzsysteme selbst ausprobieren und mit den Forschern und Entwicklern über deren Alltagtauglichkeit diskutieren. Der 4. AAL-Kongress ist eine gemeinsame Veranstaltung des BMBF und des Verbands der Elektrotechnik, Elektronik, Informationstechnik (VDE) und gilt Forschern und Entwicklern, Herstellern und Anwendern als Leitkongress für das Innovationsfeld „Altersgerechte Assistenzsysteme“. Bis zu 900 Teilnehmer werden dazu in Berlin erwartet.

Weitere Informationen erhalten Sie von der BMBF-Pressestelle, von der VDE-Pressesprecherin Melanie Mora (Tel.: 069 6308461, E-Mail: melanie.mora@vde.com) oder von Alexander Grieß, VDI/VDE-IT, Projektträger des BMBF, (Tel.: 030 310078310, E-Mail: griess@vdivde-it.de)

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