In einer Karawane die Mobilität der Zukunft erleben

Der Stadtverkehr in Stuttgart Reallabor für nachhaltige Mobilitätskultur, Universität Stuttgart; Illustration: Thomas Rustemeyer

Eine Karawane der Zukunftsmobilität von der Messe bis zur Stadtmitte – damit startet das „Future City_Lab – Reallabor für nachhaltige Mobilitätskultur“ am Sonntag, 3. April, in seine Experimentierphase. Gleichzeitig lädt es die Bevölkerung zum Mitmachen und Mitfeiern ein. Der Umzug durch die Stadt mündet in einer Marktveranstaltung auf dem Marienplatz und einer offiziellen Eröffnungsveranstaltung im Theater Rampe.

„Lösungen für virulente Zukunftsfragen kann die Wissenschaft nur zusammen mit Bürgerinnen und Bürgern finden. Mit den Reallaboren haben wir als Universität die Möglichkeit, Fragen aus der Gesellschaft aufzugreifen und zu nachhaltigen Lösungen beizutragen“, hebt Prof. Wolfram Ressel, Rektor der Universität Stuttgart, die Bedeutung des Forschungsformats hervor.

Prof. Antje Stokman, Projektleiterin des Reallabors für nachhaltige Mobilitätskultur, freut sich über den Start der Experimentierphase: „Die Karawane der Zukunftsmobilität ist eine gut sichtbare Aktion, um den Diskurs über die urbane Mobilität anzuregen. Die Resonanz ist sehr groß, viele Gruppen werden sich aktiv beteiligen.“

Nach einer einjährigen Aufbauphase nimmt das Projekt der Universität Stuttgart seine experimentelle Arbeit auf. Als reales Handlungs- und Forschungsfeld dient das unmittelbare Umfeld der Universität – Stadt und Region Stuttgart. Sie sind zugleich konkreter Laborraum und experimentelle Plattform, in denen nachhaltige Mobilitätsvisionen und praktiken entwickelt werden sollen.

Das Reallabor will in unterschiedlichen Experimenten gefestigte Mobilitätsroutinen in Frage stellen, Veränderungen testen und neue Formen der Mobilität individuell und kollektiv erproben. Die Karawane zum Auftakt unter dem Motto „AUF GEHT’S! Stuttgart in Bewegung“ ist zugleich das erste große Experiment im Stadtraum.

Ausgangspunkt ist der Projektstand des Reallabors auf der Messe „i-Mobility Stuttgart“, bei dem sich auch spontan Entschlossene noch für die Zukunftsreise zur Stadtmitte anmelden können. Ab 11.30 Uhr starten nacheinander Velomobile – also Fahrräder, Fahrradtaxis und Bürgerrikschas –, Fußgänger, die den öffentlichen Personennahverkehr nutzen, sowie als dritte Gruppe klimafreundlich motorisierte Fahrzeuge.

Die drei Züge werden am Feuersee wieder zusammentreffen. Von dort aus reist die Karawane gemeinsam um 13.30 Uhr mit Schrittgeschwindigkeit wieter über die Gutenbergstraße, Silberburg-, Rotebühl-, Paulinen- und Hauptstätter Straße zum Marienplatz. Der Platz im Stuttgarter Süden verwandelt sich am Sonntagnachmittag in einen Markt der neuen urbanen Mobilität.

Innovative Mobilitätsanbieter, Initiativen und Akteure stellen sich vor. Eine mobile Feldküche, eine Maultaschenrikscha und eine Fahrrad-Smoothie-Bar sorgen für die Verköstigung. Musikalisch unterhält die Band „Bewegung tut gut“ – der Name passend zum Programm.

Um 16.00 Uhr öffnet das Theater Rampe, Projektpartner des Reallabors, seine Türen. Im Bahnhof der Zahnradbahn wird das Reallabor offiziell eröffnet mit Grußworten, einem Zukunftsszenario über die Mobilitätsstadt Stuttgart im Jahr 2030, die anschließend in einer Fishbowl-Diskussion mit Experten und dem Publikum diskutiert wird. Im Atelier des Theater Rampe ist eine Ausstellung der geplanten Realexperimente zu sehen.

Termin im Überblick
Sonntag, 3. April 2016
Start der Karawanen: ab 11.30 Uhr auf der Messe „i-Mobility Stuttgart“, Messepiazza
Station Feuersee: 13.30 Uhr
Station Marienplatz: 14.00 Uhr
Eröffnungsveranstaltung im Theater Rampe: 16.00 Uhr

Anmeldungen
1. Anmeldung zur Karawane mit einem eigenen Fortbewegungsmittel oder als Mitfahrer/in unter: anmeldung@r-n-m.net
Unter den Anmeldungen werden Freikarten für die Frühjahrsmessen Stuttgart verlost.
2. Kostenlose Eintrittskarten im Theater Rampe unter:
karten@theaterrampe.de oder 0711 620 09 09 15

Das Reallabor
„Future City_Lab – Reallabor für nachhaltige Mobilitätskultur“ wurde von der Universität Stuttgart eingeworben. Finanziell unterstützt es eine Förderinitiative des Landes Baden-Württemberg und ein Unterauftrag des Umweltbundesamtes. Angesetzt ist das Projekt bis Dezember 2017. Hinter dem Begriff „Reallabor“ verbirgt sich ein neues Forschungsformat: Nicht über Menschen und ihr Verhalten soll geforscht werden, sondern gemeinsam mit Bürgerinnen und Bürgern gestalten Forscherinnen und Forscher reale Veränderungsprozesse, um praxisrelevantes Wissen und konkrete Lösungen für die großen gesellschaftlichen Herausforderungen der Zukunft zu entwickeln.

An der Universität Stuttgart tragen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus Verkehrsplanung und Technologiemanagement, aus Architektur und Städtebau, Sport- und Bewegungswissenschaft bis hin zur Soziologie und Studierendeninitiativen das Reallabor. Projektpartner sind außerdem die Stadt Stuttgart, der Verband Region Stuttgart, die Hochschul- und Wissenschaftsregion Stuttgart e.V., das Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation, das Stadtmuseum Stuttgart,, die Studierendengruppen „Crossing Borders e.V.“ und „Greening Stuttgart“ sowie das Theater Rampe.

Ein ausführliches Programm sowie eine Übersicht über die beteiligten Gruppen finden Sie auf der Projekthomepage: www.r-n-m.net

Kontakt:
Dr. Hans-Herwig Geyer, Leiter Hochschulkommunikation und Pressesprecher, T 0711 685-82555, hkom@uni-stuttgart.de

http://www.r-n-m.net

Media Contact

Ulrich Fries idw - Informationsdienst Wissenschaft

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Veranstaltungsnachrichten

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Anlagenkonzepte für die Fertigung von Bipolarplatten, MEAs und Drucktanks

Grüner Wasserstoff zählt zu den Energieträgern der Zukunft. Um ihn in großen Mengen zu erzeugen, zu speichern und wieder in elektrische Energie zu wandeln, bedarf es effizienter und skalierbarer Fertigungsprozesse…

Ausfallsichere Dehnungssensoren ohne Stromverbrauch

Um die Sicherheit von Brücken, Kränen, Pipelines, Windrädern und vielem mehr zu überwachen, werden Dehnungssensoren benötigt. Eine grundlegend neue Technologie dafür haben Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Bochum und Paderborn entwickelt….

Dauerlastfähige Wechselrichter

… ermöglichen deutliche Leistungssteigerung elektrischer Antriebe. Überhitzende Komponenten limitieren die Leistungsfähigkeit von Antriebssträngen bei Elektrofahrzeugen erheblich. Wechselrichtern fällt dabei eine große thermische Last zu, weshalb sie unter hohem Energieaufwand aktiv…

Partner & Förderer