Immunsystem und Krebserkrankungen: Wissenschaftler tauschen sich auf internationaler Tagung in Halle aus

Zwischen Tumorzellen und dem Immunsystem kommt es zu Wechselwirkungen. Ärzte und Forscher verfolgen weltweit verschiedene Strategien, um die Wachstumssignale einer Krebszelle zu hemmen, die Erkennung eines Tumors durch das Abwehrsystem zu verbessern, das Immunsystem zu aktivieren und um die Ansprechraten einer Tumor-/Immuntherapie zu verfolgen.

Wie die Tumortherapie verbessert werden kann, darüber tauschen sich vom 3. bis 5. Mai 2012 in Halle wieder weltweit führende Immunologen und Onkologen aus: zunächst auf einem Workshop der Deutschen Gesellschaft für Immunologie am Donnerstag (3. Mai) und dann im Rahmen des Symposiums „Tumor Immunology meets Oncology“, welches am Freitag und Samstag zum achten Mal stattfindet. Es wird vom halleschen Institut für Immunologie (Direktorin Prof. Dr. Barbara Seliger) und von der Universitätsklinik und Poliklinik für Innere Medizin (Professor Dr. Hans-Joachim Schmoll) organisiert. Das Symposium findet im Universitätsklinikum Halle (Saale), Ernst-Grube-Straße 40, Lehrgebäude, statt. Kongresssprache ist Englisch.

In den vergangenen Jahren führten neue Erkenntnisse in der Immunologie und Onkologie, insbesondere die Charakterisierung von molekularen Markern, die Induktion von Gefahrensignalen sowie die Identifizierung von intrinsischen (von innen herkommende) und extrinsischen (von außen angeregte) Barrieren von Tumoren, zur Entwicklung von innovativen Therapieansätzen zur Bekämpfung von Krebserkrankungen. So werden zum einen Substanzen, welche für die Blutversorgung und das Wachstum von Tumoren verantwortliche Signalwege blockieren, eingesetzt, zum anderen rationale Strategien entwickelt, die die Aktivität von Immunzellen auslösen und immunsupprimierende Faktoren eliminieren.

Das Symposium vernetzt tumorbiologische und -immunologische Wissenschaft miteinander und strebt den Brückenschlag zwischen klinischer Arbeit und der Grundlagenforschung an. Ärzte und Forscher aus Deutschland, Schweden, den USA, Spanien, Israel, Dänemark, Griechenland und Italien haben ihre Teilnahme zugesagt.

Jens Müller
Stabsstelle Presse- und Unternehmenskommunikation
Leiter und Pressesprecher
Universitätsklinikum Halle (Saale)
Medizinische Fakultät der
Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
Ernst-Grube-Str. 40
06120 Halle (Saale)
Tel.: (0345) 557-1032
Fax: (0345) 557-5749

Media Contact

Jens Müller Universitätsklinikum Halle

Weitere Informationen:

http://www.medizin.uni-halle.de

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Veranstaltungsnachrichten

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Nanofasern befreien Wasser von gefährlichen Farbstoffen

Farbstoffe, wie sie zum Beispiel in der Textilindustrie verwendet werden, sind ein großes Umweltproblem. An der TU Wien entwickelte man nun effiziente Filter dafür – mit Hilfe von Zellulose-Abfällen. Abfall…

Entscheidender Durchbruch für die Batterieproduktion

Energie speichern und nutzen mit innovativen Schwefelkathoden. HU-Forschungsteam entwickelt Grundlagen für nachhaltige Batterietechnologie. Elektromobilität und portable elektronische Geräte wie Laptop und Handy sind ohne die Verwendung von Lithium-Ionen-Batterien undenkbar. Das…

Wenn Immunzellen den Körper bewegungsunfähig machen

Weltweit erste Therapie der systemischen Sklerose mit einer onkologischen Immuntherapie am LMU Klinikum München. Es ist ein durchaus spektakulärer Fall: Nach einem mehrwöchigen Behandlungszyklus mit einem immuntherapeutischen Krebsmedikament hat ein…

Partner & Förderer