Hochwasserschutz in Städten: Expertentreffen an der TU Graz

Seit Montag findet das wissenschaftliche Abschlusstreffen zur europaweiten Forschungsinitiative ERANet Crue statt, wo sich Experten zwei Jahre lang mit Hochwasserrisikomanagement in Europa befassten – an der TU Graz etwa mit nichtbaulichen Maßnahmen in Städten. Ab Mittwoch, dem 21. September 2011, schließt mit UFRIM (Urban Flood Risk Management) drei Tage lang ein Symposium mit Fachleuten aus Wissenschaft und Praxis an.

Wasser als Bedrohung? Während Dürre und Durst in vielen Staaten das Leben der Menschen gefährden, sind es andernorts Wassermassen, die Anlass zur Sorge geben. „Die dichte bauliche Entwicklung in den europäischen Städten hat in den letzten Jahren dazu geführt, dass der Raum für Fließgewässer immer mehr eingeschränkt wurde“, erklärt Gerald Zenz, Leiter des Instituts für Wasserbau und Wasserwirtschaft der TU Graz. Die Folge: Hochwasser und die Notwendigkeit neuer Lösungsansätze, um die Bevölkerung zu schützen.

Verbessern

Sechzehn europäische Partner haben sich dazu auf Initiative der Europäischen Kommission im Rahmen von ERANet Crue in verschiedenen Projekten mit dem Thema auseinandergesetzt. Zenz, der zum Abschluss alle europäischen Partner an die TU Graz eingeladen hat, sieht „Hochwasserschutz und Risikomanagement als wesentliche Aufgaben der Gesellschaft“. Sein Team koordinierte das grenzüberschreitende Projekt SUFRI (Sustainable Strategies of Urban Flood Risk Management with non-structural Measures to cope with the Residual Risk): „Im Rahmen von SUFRI haben wir den Fokus darauf gesetzt, wie sich städtisches Hochwasserrisikomanagement mit nichtbaulichen Maßnahmen verbessern lässt.“

Vernetzen

„Krönung“ der Aktivitäten der letzten Jahre und Schlusspunkt ist das UFRIM-Symposium ab Mittwoch, zu dem neben 200 Wissenschaftern aus aller Welt auch Einsatzkräfte wie die Feuerwehr und Vertreter öffentlicher Einrichtungen kommen. „Im Vordergrund stehen die Präsentation innovativer Lösungsansätze im Bereich des Hochwasserschutzes und der Erfahrungsaustausch“, so Organisator Zenz. Für die Umsetzung eines umfassenden Ansatzes sei eine enge Zusammenarbeit von Wissenschaft, Verwaltung und der Bevölkerung notwendig. UFRIM ist daher auch offen für alle Interessierten aus der Praxis.

UFRIM (Urban Flood Risk Management)
Termin: 21.-23. September 2011
Ort: TU Graz, Rechbauerstraße 12, Tiefparterre
Nähere Informationen:
http://www.ufrim.tugraz.at
http://http:www.sufri.tugraz.at
http://www.eranet-crue.net
Rückfragen
Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Dr.techn. Gerald Zenz
Institut für Wasserbau und Wasserwirtschaft
Email gerald.zenz@tugraz.at
Tel 0316 873 8361

Media Contact

Alice Senarclens de Grancy idw

Weitere Informationen:

http://www.tugraz.at

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Veranstaltungsnachrichten

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Bakterien für klimaneutrale Chemikalien der Zukunft

For­schen­de an der ETH Zü­rich ha­ben Bak­te­ri­en im La­bor so her­an­ge­züch­tet, dass sie Me­tha­nol ef­fi­zi­ent ver­wer­ten kön­nen. Jetzt lässt sich der Stoff­wech­sel die­ser Bak­te­ri­en an­zap­fen, um wert­vol­le Pro­duk­te her­zu­stel­len, die…

Batterien: Heute die Materialien von morgen modellieren

Welche Faktoren bestimmen, wie schnell sich eine Batterie laden lässt? Dieser und weiteren Fragen gehen Forschende am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) mit computergestützten Simulationen nach. Mikrostrukturmodelle tragen dazu bei,…

Porosität von Sedimentgestein mit Neutronen untersucht

Forschung am FRM II zu geologischen Lagerstätten. Dauerhafte unterirdische Lagerung von CO2 Poren so klein wie Bakterien Porenmessung mit Neutronen auf den Nanometer genau Ob Sedimentgesteine fossile Kohlenwasserstoffe speichern können…

Partner & Förderer